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27.06.2014

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Transformation des Bestands

Baubeginn für Henninger-Turm in Frankfurt


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Der Henninger-Turm in Sachsenhausen war bis zu seinem Abriss im vergangenen Jahr das skurrilste Hochhaus Frankfurts. 1961 errichtet, bestand es aus zwei Bauteilen: aus einem fast fensterlosen, hochrechteckigen Getreidesilo und einem darauf exzentrisch aufgesetzten, im Grundriss runden Baukörper, der an ein Bierfass erinnern sollte und wie ein Turmkorb eines Fernsehturms gestaltet war. Wegen des fehlenden zweiten Fluchtwegs war das Turmrestaurant seit 2002 geschlossen. 

Auf dem Grundstück des Henninger-Turms entsteht ein Hochhaus mit Luxuswohnungen. Dazu war 2012 ein Wettbewerb entschieden worden. Der Neubau des Frankfurter Büros Meixner Schlüter Wendt lehnt sich in der Baukörperform an das Aussehen des früheren Henninger-Turms an. In der letzten Woche wurde der Grundstein gelegt. 

In dem 140 Meter hohen Turm entstehen 207 Eigentumswohnungen. In der Spitze wird es ein Restaurant und eine Aussichtsplattform für bis zu 200 Menschen geben. Die Plattform im 39. Stock führt ins Freie, im obersten 40. Stockwerk wird die Gastronomie untergebracht.

Die Architekten bezeichnen den alten Henninger-Turm als „emotionales Denkmal“. Sie erläutern: „Die Transformation des Bestandes bezieht sich auf das Originalbild des Henninger-Turms – von der Stadt aus gesehen: ein kubischer Turm mit Drehzylinder und signifikanten Proportionen. Diese Stadtfassade mit der Durchdringung der vertikalen Erschließungsachse und dem runden, aus der Mitte verschobenen und leicht auskragenden Drehrestaurant wird weiterhin erhalten. In der kubischen Kontur werden hier die Ebenen des Wohnturmes geschichtet und mit dem Begriff Wohnlandschaft assoziiert.“

Ende des Jahres 2016 soll der neue Henninger-Turm fertig sein. 


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Kommentare
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1

peter | 02.07.2014 00:09 Uhr

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abgerissene wahrzeichen/denkmäler direkt nach ihrer (freiwilligen) zerstörung "verbessert" wieder aufzubauen ist ja wohl das abgeschmackteste, was man so machen kann.

beispiele gibt es viele, vor allem in moskau fallen mir einige ein (z.b. hotel moskva, manege, detskij mir, aber auch viele kleinere gebäude). und jedesmal ist der neubau am ende schlechter, allemal weniger authentisch und damit austauschbar.

wenn ein haus durch krieg, brand oder anderes unglück zerstört wird, ist ein wiederaufbau m.e. gerechtfertigt, aber wenn der abriss nur aus pragmatismus und profitgier getätigt wurde, dann sollte man auch so konsequent sein und wirklich etwas neues wagen, statt in solch mutlose nostalgie zu verfallen.

 
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