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01.04.2009

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Deutsche Öko-Standards für China

Baubeginn für Hamburg House in Shanghai


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Am 31. März fand in Shanghai der feierliche erste Spatenstich für das sogenannte Hamburg House statt. Die Hansestadt Hamburg will sich damit als eine von 13 Metropolen weltweit auf der EXPO 2010 präsentieren. Das fünfgeschossige Bürogebäude, ein Passivhaus der Architekten Spengler Wiescholek in Zusammenarbeit mit Dittert & Reumschüssel, beide aus Hamburg, zeichnet sich durch einen extrem niedrigen Energiebedarf aus. Es verbraucht nur 50 statt bisher 360 kWh pro Quadtratmeter und Jahr. Chinesische Bürogebäude haben bisher konventionelle Klimaanlagen und verschwenden deshalb besonders viel Energie.

Das Konzept des Passivhauses habe in dieser feuchtwarmen Region, wo man im Sommer viel kühlen muss, im Winter aber kaum Heizungen kennt, besonders gute Einsatzmöglichkeiten, glauben die Architekten. Im Jangtse-Delta wären solche Konzepte natürlich auch auf Wohngebäude anwendbar.
Den Passivhausstandard erreichen die Architekten unter anderem durch eine hochgedämmte, luftdichte Gebäudehülle und den Einsatz regenerativer Energie. Die Energiegewinnung für Heizung, Kühlung, Lüftung und Entfeuchtung erfolgt über eine Geothermie-Wärmepumpe.

Als architektonischer Botschafter der Hansestadt zeigt das Hamburg House traditionellen Ziegel an der Nordseite und Glas an den restlichen Fassaden. In China ist das Gebäude zudem das erste zertifizierte Passivhaus-Neubauprojekt und somit Hamburgs Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung in China.

Insgesamt 227 Nationen, Regionen und internationale Organisationen werden sich auf der Expo 2010 mit dem Thema „Better City, Better Life“ präsentieren. Die Stadt Hamburg war nach einem ersten Entwurf ausgewählt worden, sich mit dem Hamburg House an der Expo zu beteiligen. Es ist von insgesamt über 200 teilnehmenden Ländern, Städten und Organisationen der einzige deutsche Beitrag mit einem eigenen Gebäude.
Die Öko-Dependance der Hanseaten kostet insgesamt sechs Millionen Euro. China bezuschusst das Gebäude etwa mit einer Million Euro. Mindestens genauso viel Geld sollen Sponsoren beisteuern. Das Haus soll nach der Expo für Arbeiten und Wohnen unter einem Dach weitergenutzt werden.


Zum Thema:

Erläuterung des Begriffes "Passivhaus" im BauNetz Wissen Nachhaltig Bauen


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

sporadischleser | 03.04.2009 05:15 Uhr

fassaden

ivan hat recht. und nach ein bisschen suche habe ich einen artikel in der welt gefunden, der auch die zuvor im baunetz gezeigte "nackte" glasfassade als aufmacherbild benutzt: http://www.welt.de/hamburg/article2061781/Hamburg_baut_in_Shanghai_einmaliges_Oeko_Haus.html

3

ivan | 02.04.2009 16:18 Uhr

Bilder?

Meine Kritik bezog sich vor allem auf die ursprünglich auf einem Bild dargestellte sonnenschutzfrei vollverglaste Längsfassade (dem Text nach im Süden).
Dieses Bild ist mittlerweile verschwunden und auf den vorhandenen Bildern sieht es aus, als seien beide Längsseiten verklinkert (es sei denn eines der Bilder wäre spiegelverkehrt).
Bitte an die Redaktion um Aufklärung!

2

stefan | 01.04.2009 17:38 Uhr

passivhaus?

mit 50 kWh/qm a ist es noch ein weiter weg zum passivhaus (15 kWh/qm a). vielleicht schaffen es die kollegen ja noch. wäre schön, wenn das passivhaus hier in deutschland "standard" wäre.

1

ivan | 01.04.2009 17:19 Uhr

Der Sonne zugewandt...

Der Sonne zugewandte Glasfassaden als ökologische Bauweise für das Klima von Shanghai?
Da hat die Geothermie-Wärmepumpe mit der Kühlung viel zu tun...
Nicht umsonst verschließen sich die Gebäude in dieser Region traditionell nach Westen und verschatten die Südfassade mit Auskragungen und Balkons.
Es ist schwer zu verstehen, wie der Verfasser des Artikels zuerst noch richtig bemerken kann, dass die Problematik in der Kühlung und nicht in der Heizung liegt, um dann diese völlig ungeeignete Fassadentypologie kritiklos als vorbildlich zu präsentieren.
Für ein Ausstellungsgebäude ist so etwas mit Verweis auf die Funktion eventuell tragbar, im Hinblick auf die gewünschte Nachnutzung aber ziemlich daneben.

 
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