Das Arndt-Gymnasium in Berlin-Dahlem wurde als Landschulheim gegründet, auch wenn es im noch jungen Villenvorort bereits 1908 weniger ländlich zuging. Als reformpädagogisches Internat wollte man den Schülern nicht einfach eine Lehranstalt, sondern eine Heimat bieten. Elitär ging es dort trotzdem zu, was gut zu den herrschaftlichen Villen passte, die in der Umgebung entstanden.
Die damals neu errichteten Gebäude von Wilhelm und Friedrich Hennings zeichneten sich dafür durch eine zeitgemäße Architektur in Form eines reduzierten Jugendstils aus. Bis 2016 soll das Gymnasium von AFF architekten erweitert werden – ein Neubau, für den Mitte April der Grundstein gelegt wird. Bereits 2011 konnte sich der Entwurf des Berliner Büros im Wettbewerb durchsetzen.
Entstehen sollen neben einer Sporthalle und einer Mensa vor allem weitere Klassenräume. Die Architekten platzieren die Bauten in respektvollem Abstand hinter dem historischen Schulhaus, wobei sie zugleich auch auf das „vorhandene Großgrün“, also den wunderschönen alten Baumbestand, Rücksicht nehmen. So entstehen drei Plätze, die unterschiedliche räumliche Qualitäten bieten.
Zentrales Element ist der Arkadenhof zwischen Alt- und Neubau, wobei der Name an einen reich verzierten Stadtpalast denken lässt. Zumindest sprachlich wird hier also an die Vergangenheit der Schule als Bildungsort des preußischen Adels angeknüpft. Aber auch ästhetisch suchen AFF mit ihren rau verputzten Baukörpern die Nähe zur Historie.
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Bleistift | 08.04.2015 08:28 UhrRenderings
mir erschließt sich die "Schönheit" des Projektes nicht anhand der Renderings, ausser 3 perspektivischen Eindrücken kann ich mir noch kein wirkliches Bild vom Projekt nachen.
und @Peter:
sind eben nur Renderings, ist noch nicht so gebaut und tapeziert ;O)