In Dresden wurde am 6. Juni 2007 mit dem Bau eines neuen hochwassersicheren Kunstdepots am dortigem Albertinum begonnen. Es wird in zwölf Metern Höhe den Innenhof des bestehenden Museumsbaus der Staatlichen Kunstsammlungen überdachen. Geplant und realisiert wird der Bau vom Berliner Architekten Volker Staab.
Staab hatte im September 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen (BauNetz-Meldung vom 24. September 2004). Das Verfahren, ausgelobt vom sächsischen Immobilienmanagement, musste in der Folge gerichtlich überprüft werden, nachdem Stephan Braunfels (München) gegen Regelwidrigkeiten bei der Auswahl der Wettbewerbsteilnehmer geklagt hatte (BauNetz-Meldung vom 17. Dezember 2004 mit ausführlicher Berichterstattung zu den Hintergründen). Ergebnis: Staabs Entwurfs wurde in einer zweiten Ausschreibung ein weiteres Mal mit dem 1. Preis ausgezeichnet und Braunfels' Klage in einem zweiten Verfahren abgewiesen (BauNetz-Meldung 18. Mai 2005).
Der spektakuläre Entwurf von Volker Staab sieht die Unterbringung des Depots und einer Restaurierungswerkstatt für Gemälde in einem zweigeschossigen Baukörper in der Dachebene des Altbaus vor. Der neue Baukörper ist im Schnitt trapezförmig und bildet mit dem bestehenden Dach eine umlaufende Lichtfuge für das darunterliegende Foyer im Hof. In die so genannte „Arche“ und die Sanierung der alten Depots investiert der Freistaat Sachsen 20,5 Millionen Euro. Das neue Depot wurde nötig, da die Aufbewahrungsräume mehrerer Museen beim Hochwasser 2002 überflutet wurden und die sichere Lagerung von Kunstgütern dort unmöglich ist.
Die Fertigstellung des Deport ist für Ende 2008, die Wiedereröffnung des Albertinums für Anfang 2009 geplant.