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17.03.2014

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Verpflanzte Ehrenhaine

Baubeginn für Bundeswehr-Gedenkstätte bei Potsdam


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Orte für die Trauer zu schaffen ist eine sensible Bauaufgabe. Im Fall einer Gedenkstätte der Bundeswehr in Geltow nahe Potsdam kommt hinzu, dass hierher Ehrenhaine verpflanzt werden sollen, die ursprünglich an Einsatzorten im Ausland für dort verstorbene Soldaten angelegt worden waren. Rüthnick Architekten aus Berlin haben für die Rückführung einiger dieser Ehrenhaine nach dem Ende der jeweiligen Bundeswehreinsätze den Rahmen geschaffen – heute ist Baubeginn für den „Wald der Erinnerung“.

Die Initiative für eine solche Gedenkstätte ging von Hinterbliebenen aus, wurde weiter auf Ministeriumsebene verhandelt und wird nun auf dem Areal der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Geltow realisiert. Der Ort ist nicht zufällig gewählt; von hier aus werden sämtliche Auslandseinsätze der Bundeswehr koordiniert.

Ein 150 Meter langer „Weg der Erinnerung“ führt durch die gesamte Anlage. Er beginnt mit einem offenen Empfangsgebäude, in dem sich die Besucher über die Auslandseinsätze informieren können. Der Weg führt weiter an sieben Stelen vorbei, wo die Namen aller bisher verstorbenen Soldaten aufgeführt sind. Links und rechts davon liegen die Ehrenhaine – eingebettet in das Gelände und über Wiesenwege erreichbar. Sie sind unterschiedlich groß, je nach Herkunftsort individuell gestaltet und bestehen aus Mauern, Gedenksteinen, Bepflanzungen und Tafeln.

Den Architekten liegt sehr daran, die abgebauten Ehrenhaine möglichst authentisch an ihrem endgültigen Ort wieder aufzubauen. Um die Felder dennoch optisch zusammenzubinden, geben sie ihnen eine einheitliche Einfassung aus Ziegelsteinen. Der Weg endet schließlich am „Ort der Stille“, wo ein nach zwei Seiten offener Raum als Andachtsstätte dienen wird. Alle Bauteile erhalten Ziegeloberflächen in einem erdfarbenen Ton.

Die Eröffnung der Gedenkstätte ist für den 15. November 2014 geplant. Bis dahin sollen fünf von insgesamt sieben Ehrenhainen umgesetzt sein. Insgesamt entsteht ein naturnaher Ort der persönlichen Rückbesinnung, der auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich sein wird. (cg)


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Kommentare
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1

Uli | 17.03.2014 16:26 Uhr

Wie viele Gedenkorte braucht man?

Warum muss es innerhalb von 30km Luftlinie zwei Gedenkstätten der Bundeswehr geben? In unmittelbarer Nähe zum zweiten Dienstsitz des Ministerium der Verteidigung, dem Bendlerblock, wurde das Ehrenmal erst 2009 eröffnet.

Das Geld sollte lieber in Menschen investiert werden, konkret in die Trauma Therapie / Aufarbeitung der Soldaten.

 
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