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24.02.2014

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Clara und Robert

Baubeginn für Büro-Ensemble in Düsseldorf


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Heute bekommen neue Gebäude alte Namen wie Sophie, Charlotte oder auch: Clara und Robert. Dahinter stecken selten die Architekten, sondern die Entwickler. Diese sehen darin vermutlich einen charmanten Weg, anonymen Investorenprojekten ein Gesicht zu geben.

In Düsseldorf freut man sich nun über den Baubeginn für einen neuen Bürokomplex auf dem Kasernengelände in Derendorf. Geplant und realisiert wird dieser von dem Büro SOP slapa oberholz pszczulny architekten , vormals JSK Düsseldorf. Das Doppelgebäude Clara und Robert wird von den Projektentwicklern als eine Hommage an das Künstlerehepaar Clara und Robert Schumann gesehen – vielleicht, weil es nahe der Schumann-Hochschule liegt, vielleicht aber auch, weil die Namen der beiden Komponisten so wunderbar klingen? Nein, die Begründung ist: Robert Schumann war 1850 Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf und komponierte zu dieser Zeit seine Sinfonie „Die Rheinische“.

Insgesamt 16.500 Quadratmeter Bürofläche werden auf dem ehemaligen Kasernengelände entstehen, zu sehen ist ein Umbau, der sich vor einen strahlenden Büroneubau kuschelt. Clara, mit 9.400 Quadratmetern Bürofläche der größere Part, besticht die zukünftigen Mieter mit einem leuchtenden Glaskubus: „eine freie Auskragung über vier Etagen, die aus einer Hülle aus gebürsteten Aluminium hervorragt“, so die Presseerklärung. Bestandsbau Robert hingegen hat eine verglaste Fassadenfront an der Dachaufstockung, die mit Cortenstahl ummantelt wird; ebenfalls mit Corten sind auch die weiteren Veränderungen des Bestands gekennzeichnet.

Die Namensgeber inspirierten die Macher, die sich übrigens auch hinter dem Prestigebau für die Kö-Bogen von Daniel Libeskind verbergen, zu einem musikalischen Vokabular für die Vermarktung des 65 Millionen-Euro-Projekts: Von Takt, Ouvertüre und Sinfonie wird hier geschwärmt, der Entwurf sei „auf Erfolg komponiert“, die beiden Bauten ein harmonisches Duett und Clara und Robert die „ideale Basis für die Arbeit“. Wer’s wissen will: Die dramatische Filmsequenz auf der Homepage zeigt eine animierte Entstehung der Fassade – was die Architekten wohl dazu sagen?


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Kommentare

4

auch ein | 25.02.2014 14:49 Uhr

architekt

der entwickler-himmel hängt voll geigen.....

ist wirklich grauenhaft, ob mit oder ohne namen.......

3

McMarketing | 24.02.2014 16:30 Uhr

schrecklich glamourös

ROOOOBERT!

... gutes Marketing geht anders.

2

The Cat | 24.02.2014 16:30 Uhr

Na und?

... und was ist daran so schlimm?`Das ist doch wenigstens ein Konzept und nicht der übliche Stahl-Glas oder Lochfassaden-Einheitsbrei.

Finde ich gelungener als so manchen anderen Mist, der um uns herum entsteht.

1

Gourmet | 24.02.2014 15:56 Uhr

MJAMM !

Die gierige moderne Clara verleibt sich zum Frühstück erstmal den kleinen alten Robert ein. Und ab Bild drei ist von ihm auch schon nichts mehr zu sehen.

Oder anders gesagt:
"Du wirst assimiliert !
Widerstand ist zwecklos !"

Oh, Schauder...

 
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