Die Geschichte des Internationalen Kommitees des Roten Kreuzes (kurz: IRIK) ist lang und unübersichtlich. Die Anfänge der Rot-Kreuz- und Rot-Halbmondgesellschaften liegen in der Schweiz, genauer gesagt in Genf – hier wurde 1863 das erste Internationale Kommitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege gegründet. Auch heute noch hat das IRIK seinen Hauptsitz in Genf und expandiert: Über die Fertigstellung des neuen Logistikzentrums für das IRIK hatten wir bereits berichtet (siehe BauNetz-Meldung vom 8. August 2011). Nun kündigen die Architekten group 8 die Grundsteinlegung für das neue Besucherzentrum des IRIK an. Das Schweizer Büro hatte das Projekt für das Rote Kreuz ebenfalls in einem Wettbewerbsverfahren gewonnen.

Ganz anders als das aufwändig gefaltete Logistikzentrum des IRIK zeigt sich das geplante Besucherzentrum. Als ein verglaster Pavillon mit begrüntem Dach wirkt der frei geformte Neubau fast etwas unscheinbar. Geschickt gliedert er sich zwischen dem dreiteiligen Gebäudeensemble ein, in dem sich der Hauptsitz der Stiftung befindet; er thront jedoch sichtbar auf dem oberen Plateau der stark abfallenden Topographie des Standortes.

Die Architekten heben den behutsamen Charakter ihres Entwurfs durch die Aussparung für einen alten Baum besonders hervor. Um diesen müssen die Bauarbeiter die Überdachung der Terrasse bald herumbauen – da bekommt das Wort Umbau eine völlig neue Bedeutung. Als Nutzung wird das neue Besucherzentrum sowohl Restaurant und Café sowie Tagungs- und Seminarräume beinhalten. Bereits 2012 soll der Neubau fertig gestellt sein.

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