Am 11. April 2005 wurde in Leipzig mit einem symbolischen ersten Spatenstich der Bau des neuen Vordachs am Hauptbahnhof begonnen. Bauherr sind die Leipziger Verkehrsbetriebe, die Architektur stammt von Eike Becker_Architekten (Berlin).
Die Nahverkehrs-Haltestelle vor dem Hauptbahnhof mit 70.000 Fahrgästen täglich wird bis Jahresende neu gestaltet. Der Neubau des wichtigsten Umsteigepunktes in der Stadt für Straßenbahnen und Busse kostet elf Millionen Euro. Statt derzeit vier Bahnsteigen wird es künftig nur noch drei geben, die dann aber fast vollständig überdacht sein werden. Die Anzahl der Gleise bleibt konstant, aber die Hin- und Rückrichtung jeweils einer Haupttrasse wird direkt nebeneinander liegen.
Stadt und Verkehrsbetriebe hatten lange Zeit einen Entwurf von Peter Kulka (Köln/Dresden) favorisiert, der drei ungleichmäßig geformte Dächer vorsah, die 6,50 Meter über den Bahnsteigen schweben sollten. Wegen Problemen mit dem Regenschutz bei Wind entschieden sich die Bauherren dann für den Entwurf der Berliner Eike Becker_Architekten.
Diese wollen nicht die Gleise, sondern alle drei Bahnsteige in 4,40 Meter Höhe überdachen. Eine Lücke bleibt in der Mitte der 126 Meter langen Bahnsteige, wo noch ein dritter Fußgängerüberweg geplant ist.
Mit Hilfe von Neonröhren und Kunststoffbahnen wird die Unterseite der Dächer als durchgehend leuchtende Fläche erscheinen.