Der Bau zum Film? „Der blaue Planet“ ist der Name des 9.000 Quadratmeter großen Neubaus für das Kopenhagener Aquarium. Das alte Aquarium von 1939 in Charlottenlund ist in einem schlechten baulichen Zustand und erscheint der Stadt Kopenhagen schlicht zu klein, um den heutigen Anforderungen an ein echtes Meeres-Erlebniszentrum gerecht zu werden. Der Neubau der dänischen Architekten 3xN hingegen scheint alles mitzubringen, was es heute braucht: Spektakel, Spektakel, Spektakel. Vergangene Woche wurde die Grundsteinlegung gefeiert, bis 2013 soll das Gebäude bezugsfertig sein.
Die Architekten schreiben, sie haben sich bei ihrem Entwurf von Sateliten-Aufnahmen von Wasserstrudeln auf dem offenen Ozean und von den Strukturen von Fischschwärmen inspirieren lassen. Das neue Aquarium steht auf der Insel Amager, nördlich von Kastrup Havn direkt am Øresund. Beim Landeanflug auf den Kopenhagener Flughafen soll der Riesenstrudel in seiner ganzen Pracht zu sehen sein. „Der Besucher, der sich dem Gebäude zu Fuß nähert wird es hingegen in einem reflektierenden Wasserbecken sehen“, schreiben die Architekten. „Beim Design der Innenräume wollten wir dieses abenteuerliche Gefühl, das man beim Beobachten der Fische hat, als eine Art Ganzkörpererfahrung inszenieren; das Gebäude ist wie ein Mahlstrom, der dich in die Tiefe zieht.“
Der Besucher soll sich fühlen wie bei einem Tauchgang – unter der Wasseroberfläche. Es gibt Wasserbecken links, rechts, unter und über dem Rundgang. Die Becken, die über den Köpfen der Besucher angebracht werden, sind zum Himmel geöffnet. So fällt Tageslicht durch die Becken in die Innenräume und soll dort ein Spiel aus „wandernden, flackernden und schimmernden“ Sonnenstrahlen erzeugen. Ein runder Raum in der Mitte des Gebäudes ist das Zentrum, von dem aus der Besucher sich entscheiden muss, „welchen Ozean, welchen Fluss oder welchen See er als nächstes erkunden möchte.“ Die „Ganzkörpererfahrung“ wird durch Geräusche und Projektionen unterstützt.
Noch einmal die Architekten: „Wie flüssige Stoffe, so wirkt auch unser Gebäude nicht statisch – auch nicht in der Zeit. Die Bewegungen verlängern sich auch in die Zukunft, der Entwurf erlaubt mögliche Erweiterungen, die Linien des Whirlpools können dafür einfach verlängert werden.“
Zum Thema:
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