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07.08.2013
Mehr Licht!
Baubeginn an der Kölner Domplatte
Die städtebaulich-topographische Situation am Kölner Dom ist stellenweise recht bizarr: Die mittelalterliche Kathedrale grenzt unmittelbar an den Hauptbahnhof, einem Verkehrsbauwerk des 19. Jahrhunderts – allerdings steht der Dom deutlich erhöht auf dem Domberg. Der war beim Bau des Bahnhofs teilweise abgetragen worden; an dieser Stelle entstand in den siebziger Jahren nach Plänen des Kölner Architekten Fritz Schaller die so genannte Domplatte – ein Konstrukt aus Treppen und düsteren Unterführungen, das den Höhenunterschied ausgleicht und die unmittelbare Umgebung des Doms frei von (sichtbarem) Autoverkehr halten sollte.
Obwohl die Domplatte bei einer Umfrage zum beliebtesten Aufenthalts-Ort Deutschlands gewählt wurde, gab es schon seit Langem Veränderungsbedarf. Bereits im Jahr 2002 ist deshalb ein Wettbewerb entschieden worden, den das Münchener Büro Allmann Sattler Wappner gewonnen hat. Nach über zehn Jahren wurde nun gestern in einer Zeremonie der Beginn der Bauarbeiten an der östlichen Domumgebung gefeiert. Zunächst wird hier die Domplatte teilweise abgerissen.
Die Stadt Köln erklärt: „Das Planungskonzept sieht vor, einfach lesbare räumliche Situationen mit Aufenthaltqualitäten der öffentlichen Räume auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu erzeugen, mit wenigen präzise gesetzten Interventionen und Materialien. Die architektonische Umsetzung sollte dabei unprätentiös und selbstreferentiell sein, alle Materialien werden unter dem Gesichtspunkt der Homogenität in Bezug zum Bestand gewählt.“
Nach den jetzt begonnen Abrissarbeiten wird die gesamte obere Ebene rund um den Domherrenfriedhof sowie die darunter liegende Straßenebene zwischen Trankgasse und Kurt-Hackenberg-Platz städtebaulich neu gestaltet. Unter anderem durch breite Wege für Fußgänger, ein neues Beleuchtungskonzept, großzügige gradlinige Treppenbereiche und den Abriss eines Teils des Trankgassentunnels soll Licht in diesen bisher dunklen und unattraktiven Bereich gelangen.
Dieser erste Bauabschnitt soll 19,5 Millionen Euro kosten und wird unter anderem von der UNESCO finanziell unterstützt.
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