Am 30. Juli 1999 feierte die Wohnungsbau- und Investitionsgesellschaft Berlin-Mitte den Baubeginn des „Neuen IHZ” am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin-Mitte. Vor dem kürzlich sanierten Friedrichstraßen-Hochhaus werden zwei U-förmige, 35 Meter hohe Baublöcke nach Plänen der Architekten RKW Rhode Kellermann Wawrowsky und Partner (Berlin) errichtet. Die Flachbauten und Pavillons, die den Vorplatz des Hochhauses bislang geprägt hatten, waren in den vergangenen Monaten abgerissen worden.
Die Gesellschaft möchte hier ein Hotel, Büro- und Wohnflächen sowie ein Einkaufszentrum mit Gastronomie in der Erdgeschoßzone unterbringen und so die einheitliche Nutzung des Handelszentrums durchmischen.
Die mit mattem Naturstein verkleideten, unterschiedlich gestalteten Baukörper stehen geschlossen an der Blockkante der Friedrichstraße und öffnen sich mit jeweils einem glasüberdachten Hof zum knapp 100 Meter hohen Hochhaus. Durch ein Glasdach auf der Traufhöhe von 30 Meter sind auch die beiden Blöcke selbst miteinander verbunden.
Die nun in der Ausführung begriffenen Pläne sind nicht die ersten, die für dieses Gelände gemacht wurden. Schon 1995 hatte der Berliner Architekt Christoph Langhoff als Wettbewerbsgewinner für dieses Areal ein Ensemble von abgetreppten, zum Hochhaus hin ansteigenden Gebäudeteilen entworfen, das jedoch nicht die Gunst des Berliner Senats gewinnen konnte.
Nachdem kürzlich die Planungen für das „Friedrich-Karree” auf dem Parkgelände der gegenüberliegenden Straßenseite veröffentlicht wurden (BauNetz-Meldung vom 6. 7. 1999), ist mit dem Baubeginn am IHZ der erste Schritt zur vollständigen Blockrandschließung südlich des Bahnhofs Friedrichstraße getan. Die Eröffnung des rund 150 Millionen teuren Komplexes ist für das Jahr 2001 geplant.
Abbildung: RKW / eurografix