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12.04.2011

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Beste Aussicht

Baubeginn Fährterminal von Foster in Hongkong


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Noch mehr neues Bauen in China: Nach der Aufregung um das neue chinesische Nationalmuseum von gmp in Peking erreicht uns heute eine Pressemitteilung des Büros von Norman Foster, das am Wochenende mit dem Bau des neuen Fährterminals in Hongkong begonnen wurde. Bis 2013 soll das Gebäude fertig sein.

Foster und Partner hatten dafür 2010 einen internationalen Wettbewerb gewonnen. Das Gebäude entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Kai Tak, bis zu zwei der gewaltigen, 360 Meter langen Kreuzfahrtschiffe sollen hier gleichzeitig be- oder entladen werden können. Das bedeutet, dass bis zu 5.400 Passagiere und 1.200 Crewmitglieder das Gebäude gleichzeitig benutzen werden.
Die Architektur reagiert darauf mit einem klaren, logistischen Konzept. In dem lang gestreckten Gebäude werden die Service- und Aufenthaltsräume auf drei Etagen verteilt, eine „Fußgängerpromenade“ führt diagonal durch das Gebäude zur öffentlichen Dachterrasse, wo die Zurückbleibenden den Reisenden nachwinken können. Auch „Picknicke, Hochzeiten oder offizielle Banketts“ seien hier vorstellbar, schreiben die Architekten. Immerhin steht das Gebäude auf der südwestlichen Spitze der Halbinsel, auf der früher der Flughafen mit seiner Einflugschneise lag. Von hier hat man einen unverbaubaren Blick auf den Hafen und die Stadt auf der anderen Flussseite.

Das Gebäude wurde außerdem so entworfen, dass auch die Innenräume flexibel nutzbar sind. Die bis zu 42,5 Meter breiten Hallen können so das ganze Jahr genutzt werden, für Veranstaltungen, Ausstellungen oder Aufführungen. Nachhaltige Elemente sind ebenfalls berücksichtigt worden: Elektrizität wird aus Solar- und Windkraft gewonnen, das Brauchwasser wird zur Kühlung wiederverwendet.


Zum Thema:

Ein Projekt von Norman Foster finden Sie bei Designlines.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

hliebau | 13.04.2011 10:07 Uhr

don't pay the ferryman ...

Ob dieses Projekt wohl auch unter dem Aspekt "Bauen für Despoten" hier abgehandelt werden wird? Ich bin gespannt, denn diese Tendenz ist unter deutschen Architekturkritikern auffallend stark verbreitet. Eigentlich hat Hongkong ja für die nächsten paar Jahrzehnte einen Sonderstatus und Peking hat noch nicht das politische Gewicht. Oder doch?

2

Pekingmensch | 13.04.2011 06:14 Uhr

Oeffentlich

Ausserdem stellt sich die Frage, ob an solch einem exponierten Standort mit solch einer fantastischen Aussicht eine oeffentliche Nutzung besser gewesen waere: ein oeffentlicher Park oder Platz, ein paar Restaurants und Cafes, kulturelle Nutzungen... Stattdessen wird das beste Grundstueck ausgerechnet von einem Helicopter-Landeplatz eingenommen. Aber das ist sicher nicht Fosters schuld, sondern liegt an der zugrundeliegenden Stadtplanung, der es offenbar nicht um oeffentliche Belange ging...

1

Pekingmensch | 13.04.2011 05:59 Uhr

Faehren oder Kreuzfahrtschiffe?

Also, ein Faehrterminal ist fuer Faehren gedacht, mithin fuer kleine Schiffe auf lokalen Routen. Im Text ist aber von grossen Kreuzfahrtschiffen die Rede. Mithin handelt es sich wahrscheinlich um ein Kreuzfahrt-Terminal (Cruise Terminal) und nicht um ein Faehrterminal...

 
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