Peter Kulka finden sie gut, weil seine Bauten „minimalistisch und geradlinig“ sind. Ihre eigene Architektur gilt als „straight und cool“: Thomas Knerer und Eva-Maria Lang kamen nach der Wende vom Studium an der TU München nach Dresden und gründeten dort ihr Büro.
Ausgerechnet Dresden, das schon zu DDR-Zeiten wenig mit der Moderne anfangen konnte und wo seitdem traditionalistische Bürgervereinigungen unentwegt für (Pseudo-) Rekonstruktionen kriegszerstörter Bauten trommeln: „Dresden ist ein reaktionäres Pflaster“, gesteht Thomas Knerer freimütig. In diesem Umfeld ist der Erfolg von Knerer und Lang fast ein Beweis für die berühmte Ausnahme, die ja bekanntllich jede Regel bestätigt.
Und damit fahren sie nicht schlecht: Bekannt wurden sie mit Umgestaltungen von Platten-Wohnbauten, heute reicht ihr Portfolio von der Sektbar in der Semperoper bis zum Gewandhaus am Neumarkt – in moderner Form, versteht sich.
Friederike Meyer, die nach der Wende die umgekehrte Richtung einschlug und aus ihrer Heimatstadt Dresden nach Aachen zum Studieren ging, hat für die Reihe „Apple Talk“ ein einfühlsames Porträt über Knerer und Lang geschrieben.
BauNetz hat „Apple Talk“ zusammen mit Apple Computer ins Leben gerufen. Hier zeigen wir regelmäßig die Köpfe hinter den Entwürfen.
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