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27.09.2006
OMA, AMO, Zürich
BauNetz-Grenzgänger Markus Schaefer zwischen Mapping und Building
Ameisen sind kluge Tiere: Sie bauen nicht nur mit großem Teamgeist kleine räumliche Wunderwerke, sie finden auch immer den kürzesten und schnellsten Weg, wenn der gewohnte mal versperrt ist. Markus Schaefer hat in Neurobiologie über das Navigationsverhalten von Wüstenameisen diplomiert, bevor er mit 23 nach Harvard ging, um bei Rem Koolhaas Architektur zu studieren. Anschließend arbeitete er bei OMA und wurde Leiter von AMO, dem „Think Tank“ des Architekturbüros.
Inzwischen hat Markus Schaefer mit seiner Partnerin Hiromi Hosoya ein eigenes Architekturbüro in Zürich, sein Einstieg in die Szene hier begann mit einem „Mapping“ der Schweiz: An Hand von grafisch aufbereiteten Datensammlungen zeigt er Zusammenhänge auf, mit Vorliebe solche, die vorher keiner gesehen hat: Dass Menschen in Regionen, wo man sich von den Religionen abwendet, mehr Medikamente nehmen zum Beispiel.
Ihn interessiert, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir sie erklären. Markus Schaefer sucht nach Strategien zum Lösen der Probleme der globalisierten Zivilisation – jenseits von Stilen, Formen und Identitäten. Gerade hat er VW-Managern erklärt, dass Automarken keine Zukunft haben.
Markus Schaefer ist unser neuer BauNetz-Grenzgänger.
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