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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-BauNetz-Gewinnspiel_entschieden_1141679.html

29.07.2010

Mein Ungebautes

BauNetz-Gewinnspiel entschieden


In der BAUNETZWOCHE#182 hatten wir im Rahmen des Artikels über ungebaute Projekte in Berlin nach den Lieblingsprojekten unserer Leser gefragt und um eine kurze Begründung der Wahl gebeten – und waren überrascht. Unter allen Einsendungen gab es nur eine einzige Doppelung, und zwar das ungebaute Glashochhaus von Mies van der Rohe an der Friedrichstraße. „Es hätte gezeigt und würde heute noch zeigen, was in Berlin möglich wäre“, schreibt Walter Kohne aus Berlin, und Lutz Kaufmann (ebenfalls Berlin) schreibt: „Eine einzigartige Utopie wäre es gewesen – und 85 Jahre später wäre uns das Spreedreieck erspart geblieben.“

Aber ansonsten wurde alles einmal genannt: Eisenmans Max-Reinhardt-Haus, Hans Poelzigs Entwürfe für den Potsdamer Platz, Peter Zumthors Topographie des Terrors... Ein Leser schrieb, am glücklichsten sei er doch, weil Albert Speers Planungen Berlin erspart geblieben seien. In unserer heutigen, gänzlich neutralen Verlosung gingen die fünf Exemplare des Ausstellungskatalogs „Das ungebaute Berlin“ jedoch an folgende Gewinner:

  • Franziska Schilling (Berlin): „Mein ungebautes Lieblingsprojekt in Berlin ist der Entwurf von Otto Kohtz zum Hochhaus Friedrichstraße. Gerade weil Kohtz mit der Umsetzung seiner himmelstürmenden Architekturphantasien, die er Zeit seines Lebens zeichnete, so völlig erfolglos blieb, wäre es umso interessanter gewesen, diesen Entwurf verwirklicht zu sehen. Die Zeichnung erinnert mich immer sehr an Erich Kästners ‚Emil und die Detektive‘ auf ihren rasanten Verfolgungsjagden durch das Berlin der 20er Jahre.“

  • Felix Schwarz (Leipzig): „Mein eigener Entwurf für eine Galerie am Rosenthaler Platz (Ecke Weinbergweg und Brunnenstraße) ist mein Lieblingprojekt, was ungebaut geblieben ist. Mittlerweile wird auf diesem Grundstück Eines von vielen Hostels gebaut.“ (Übrigens ist dies der einzige eigene Entwurf, der zum Gewinnspiel nominiert wurde, also auch Glückwunsch zu so viel Selbstvertrauen.)

  • Robert Pfeffer (Köln): „Urban Voids von MVRDV. Ich habe lange im Prenzlauer Berg gewohnt und war oft an dieser Stelle, und es wäre ein großartiges Gebäude gewesen!!“

  • Dimitri Suchin (Berlin): „Mein liebstes ungebautes Haus ist das Gästehaus auf dem Kulturforum. Für mich ist es das klassische häßliche Entlein, ohne den die ihn umgebenden Schwäne nicht zur Geltung kommen können. Und da es so auf Dienste Erbringen konzentriert sei, und keine eigenen Inhalte habe, ist es auch schwer, ihn zu präsentieren und durchzusetzen: keine Fassade, kein Glanz, eine Campanile oder ein Bibelturm schlagen ihn mit Links – und scheitern fast zwingend, denn eine weitere Primadonna ist hier nicht erwünscht. Schade eigentlich.“

  • Jürgen Scharlach (Berlin): „Ich wäre für das Max-Reinhardt-Haus von Peter Eisenman, weil es die Dynamik dieser Stadt sinnfällig zum Ausdruck brächte und ein faszinierendes Beispiel für eine künstlerische Großform als Merkzeichen in der Stadt abgäbe.“

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und wünschen den glücklichen Gewinnern viel Spaß mit der Lektüre.

Die fünf Exemplare des Katalogs „Das ungebaute Berlin“ sind uns von DOM Publishers zur Verfügung gestellt worden.

Das ungebaute Berlin – Stadtkonzepte im 20. Jahrhundert
Carsten Krohn (Hg.), 328 Seiten, über 300 Abb., 230 × 295  mm,
Softcover, deutsch, 48 Euro


Zum Thema:

Download der BAUNETZWOCHE#182 „Das ungebaute Berlin“

www.dasungebauteberlin.de


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