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06.03.2006
Wishful thinking
Bau-Szenarien für Potsdamer Zentrum vorgestellt
In Potsdam haben am 3. März 2006 drei Architekturprofessoren der örtlichen FH unter dem Titel „Plan 2020“ Planungen für das Potsdamer Zentrum der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese sehen nicht nur vor, das Potsdamer Stadtschloss als neuen Landtag wieder auferstehen zu lassen, sondern den Bau zum Anlass für eine weiter reichende städtebauliche Neuordnung mit Bezügen zum historischen Stadtgrundriss zu nehmen.
Die Professoren Bernd Albers, Ludger Brands und Klaus Theo Brenner beschreiben dabei ein Zukunftsszenario des Jahres 2020. In ihrer Planung soll durch die Reaktivierung der Berliner Straße und des Blücherplatzes das Quartier Berliner Tor wiedererweckt werden mit einem „Nebeneinander von freistehenden Zeilenbauten und straßenbegleitenden Häusern als gelungene Synthese zweier ursprünglich für unvereinbar gehaltener Stadtmodelle“.
Im Neuen Holländischen Viertel soll in wenigen Jahren aus „individuellen Townhouses mit einer prägnanten Backsteinarchitektur ein neues Wohnquartier“ entstehen. Der Plan sieht auch die Anlage eines neuen Stadthafens vor, der sich zu einem beliebten Treffpunkt am Wasser entwickeln soll.
Gegenüber der Freundschaftsinsel sind die Karl-Foerster-Terrassen mit ihren zum Wasser geöffneten Wohnhöfen vorgesehen, die vor allem Familien ansprechen sollen.
Am Alten Markt soll das Grandhotel Barberini aufgrund der Nähe zum Landtag „einzigartigen Erfolg“ haben, womit sich der Abriss des früheren Interhotels Stadt Potsdam legitimieren soll.
Das Szenario schließt mit einer fiktiven Vorwegnahme eines „lawinenartige Investitionsinteresse breiter Bevölkerungsschichten“ und damit einem großen Erfolg des Plans 2020.
Mit dem historischen Rückblick auf die Initiative der Planungsgruppe soll dann zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020 dort „anlässlich der bundesweiten Feierlichkeiten im Potsdamer Landtagsgebäude auch an die Entstehungsgeschichte dieses international beachteten Stadtprojekts in Form eines Symposiums und einer Ausstellung erinnert werden, bevor am Abend die Stadtfeiern zwischen Altem Markt und neuem Stadthafen für die Potsdamer und ihre Gäste aus dem In- und Ausland mit einem Feuerwerk eröffnet werden.“
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