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06.03.2019

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Blickfang für die Molenspitze

Barkow Leibinger gewinnen in Frankfurt am Main


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Es ist eine prominente Stelle im Frankfurter Hafenpark-Quartier, an der die Hamburger B&L Gruppe einen Hotelturm namens Waterfront plant: Direkt an der sogenannten Molenspitze soll er stehen, eingebettet zwischen Osthafenbrücke und Honsellbrücke, in Sichtweite zum EZB-Hochhaus von Coop Himmelb(l)au. Das künftige Hotel wird nicht nur beeindruckende Ausblicke auf die Mainufer und die Frankfurter Skyline bieten, sondern auch selbst zum Blickfänger werden.

Auf einer Grundfläche von 1.400 Quadratmetern sollen 26.000 Quadratmeter oberirdische Bruttogeschossfläche entstehen, PKW-Stellplätze werden unterhalb des Kreisverkehrs realisiert. Für das Hochhaus ist eine Kombination von zwei Hotelkonzepten vorgesehen: Bis zum 12. Obergeschoss werden 300 Gästezimmer zusammen mit einer internationalen Hotelmarke realisiert, in den oberen Geschossen entsteht ein Boardinghouse mit 120 Gästezimmern der B&L-eigenen Hotelmarke Clipper. Eine Skyline Bar auf einer Plaza im 12. Obergeschoss soll zum Highlight des Turms avancieren, die Kaifläche am Fuß des Gebäudes öffentlich zugänglich sein. Hier ist eine Erweiterung des Hafenparks mit Außengastronomie im Stil eines Beach-Clubs angedacht.

Am nichtoffenen Planungswettbewerb im kooperativen Verfahren für die Neubebauung des Areals hatten sich neun Architekturbüros beteiligt. Nun gab die achtköpfige Jury unter dem Vorsitz von Architekt Kees Christiaanse (Zürich/Rotterdam) ihre Entscheidung bekannt: Gewonnen hat der Entwurf des Büros Barkow Leibinger aus Berlin, des Weiteren wurden zwei zweite Preise vergeben:


„Für den einzigartigen Standort an der Molenspitze zum Hafenpark-Quartier suchten wir nach einem Entwurf, der einerseits eine kraftvolle architektonische Ikone etabliert, sich andererseits aber raffiniert und respektvoll zwischen den Brücken und Landmarks wie dem EZB einbettet“, erläutert Kees Christiaanse die Auswahlkriterien. Am Siegerentwurf von Barkow Leibinger überzeugte die Jury der ausgewogen und differenziert gegliederte Baukörper, die bewegte Fassade und die Erlebbarkeit der Wasserlage in den Obergeschossen. Die Architekten selbst erklären, sie wollen auf dem beidseitig von Wasser umgebenen Grundstück nicht das Bild eines „weich umspülten Flusskiesel“, sondern „eine starke, selbstbewusste Bugspitze“ etablieren. Ihr Entwurf setze daher auf eine klare Kontur, die aus dem leicht versetzten Zuschnitt der drei Spitzen und einer Faltung der Metall-Glas-Fassaden entsteht.

Die B&L Gruppe rechnet mit dem Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr 2020 und einer Fertigstellung nebst Eröffnung der beiden Hotels im Jahr 2022. (da)




Alle eingereichten Entwürfe werden in einer Online-Ausstellung präsentiert. Sie sind außerdem noch bis 14. März 2019 im Atrium des Planungsdezernats, Kurt-Schumacher-Straße 10 in 60311 Frankfurt am Main ausgestellt. Das Haus ist montags bis freitags von 8:30 bis 18 Uhr geöffnet.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Frank | 12.03.2019 16:32 Uhr

@STPH @Bastian

Danke für ihre Kommentare, tatsächlich erinnert dies an die darin beschriebenen Projekte bzw. Problematiken.

7

STPH | 12.03.2019 14:26 Uhr

Städtebauschematismus

Frankfurt will halt auch seine Elphi und es wird nur ein Halbhochhaus.
Wie begründet sich die Höhenbegrenzung? Ist das selbstherrlicher, dumpfer, politischer Städtebauschematismus und die Architektur liefert das Kleidchen dazu? Auch die EZB kämpfte mit dieser Kopfabvorgabe. Ebenso die Hochhäuser am Alex in Berlin.
Hier schafft das Wasser Raum für ganz andere Höhen.
Wo bleiben eigentlich die Stellplätze? Fehlen hier einfach nur die 10 Stockwerke Garagensockel analog Elphi?

6

Bastian | 09.03.2019 15:47 Uhr

.... es geht um BGF und eine Fassade

Alle Entwürfe sind gleich.... die Fassade kann bestenfalls eine Mode darstellen und ist vollkommen austauschbar! Das ist keine Architektur, sondern formgeworfener Kapitalismus in einem schönen Kleid.... was nun ein schönes Kleid ist... dafür hat jeder eine andere Antwort! Architektur, das ist so etwas wie der Portikus vom Kollegen Mäckler... das ist kein Kleid! Dies hier schon!

"Wer´s tragen kann!?", das hätte mein Opa gesagt!

5

Rudi | 07.03.2019 15:24 Uhr

@Santa Maria

Marie vermutet, Sie seien ein Teil des Teams da Ihr Kommentar zu viel Lob enthält.

Die Entwürfe sehen alle für sich schön aus, persönlich finde ich von Teherani am schnönsten.

Muss Wolfgang Roth recht geben, die Objekte wären mit einer doppelten Höhe noch ansehnlicher.

4

Santa Maria | 07.03.2019 12:36 Uhr

@ Marie

Nein, ich bin mit dem Projekt weder verwandt noch verschwägert. Warum?

3

Marie | 07.03.2019 10:25 Uhr

@Santa Maria

waren sie Teil der Jury oder des Bearbeiterteams? Es ist aber leider eher ein best-of der aktuellen Architekturmoden, zuletzt gesehenen Projekten oder Wettbewerben obwohl natürlich sauber bearbeitet und sehr gut visualisiert, sind gespannt das gebaut zu sehen

2

Wolfgang Roth | 06.03.2019 21:44 Uhr

Das Verhältnis von Höhe und Breite stimmt nicht. Zu klobig.

Der Siegerentwurf als auch alle anderen Entwürfe sind einfach zu massiv für diesen Standort. Misslungene Proportionen. Ungünstigers Breiten-Höhen Verhältnis. Den Architekten ist aber kein Vorwurf zu machen. Die Stadt Frankfurt hat die unsinnigen Vorgaben gesetzt. An diese Stelle gehört ein etwa 90-100m Turm, analog dem Mainplaza Hochhaus am Deutschherrnufer. So ergäbe sich ein stimmiges Stadtentrée am Main, welches sogar noch optisch schön anzusehen wäre. Das Argument der Solitärwirkung des EZB-Boliden lasse ich nicht gelten, da in unmittelbarer Nähe am Hafenpark 2 Wohnhochhäuser und ein Bürohochhaus enstehen. Die Solitärwirkung ist somit längst nicht mehr gegeben. Planungsdezernent Herr Josef ist für eine ansehnliche Stadtgestaltung verantwortlich. Hier muss er seine Hausaufgaben noch machen bevor es für diesen Standort zu spät ist. Schlank und elegant lautet die Devise. Mein Vorschlag wäre, den Wettbewerb zu wiederholen ohne die Vorgabe von Höhe und BGF, nur mit den Vorgaben zum Hochwasserschutz und zur überbaubaren Grundfläche. Man wäre vermutlich sehr erstaunt über die Ergebnisse, über die möglichen Definition von wohl anzuschauender Proportion.

1

Santa Maria | 06.03.2019 16:43 Uhr

1. Preis

Hier ist das Ergebnis deutlich: Klarer Sieger! Baukörper und Fassade finde ich gelungen. Vielleicht hätte man die Verschneidung, die auf dem Außenbild zu erkennen ist auch noch mit in die Höhe nehmen können.

Glückwunsch an die Barkows!

 
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1. Preis: Entwurf von Barkow Leibinger Architekten (Berlin)

1. Preis: Entwurf von Barkow Leibinger Architekten (Berlin)

Ein 2. Preis: Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten (Frankfurt am Main)

Ein 2. Preis: Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten (Frankfurt am Main)

Ein 2. Preis: Entwurf von Hadi Teherani Architects (Hamburg)

Ein 2. Preis: Entwurf von Hadi Teherani Architects (Hamburg)

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