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25.07.2022

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Wohnen über dem Wasser

Barcode und BIG in Amsterdam


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Seit Ende der 1990er Jahre entstand der neu angelegte Stadtteil IJburg im Bezirk Amsterdam-Oost der niederländischen Hauptstadt. In der Bucht IJmeer, im Süden des Markermeers, wurde dabei sowohl auf künstlichen Inseln als auch auf dem Wasser gebaut. Das Wohngebäude Sluishuis, das die Rotterdamer Barcode Architects gemeinsam mit den Kopenhagenern BIG – Bjarke Ingels Group entworfen haben, gehört fortan ebenso dazu und bildet einen neuen, expressiven Hochpunkt innerhalb des Stadtteils.

2016 begann die Planungsphase des Gebäudes, das unmittelbar an die Enneüs-Heerma-Brücke anschließt und von den Immobilienentwicklern Besix Red und Vorm in Auftrag gegeben wurde. Gegenüber der bereits 2011 fertiggestellten, schwimmenden Häusersiedlung Waaterburt-West des Büros Marlies Rohmer Architecture & Urbanism (Amsterdam) ragt der Wohnungsbau markant über das Wasser hinaus. Nicht nur durch seine Höhe – insgesamt sind es elf Stockwerke – sondern vor allem auch durch die Form setzt sich der Bau dabei von seiner Nachbarschaft ab. Entlang der Uferseite hebt sich die Fassade diagonal empor und ermöglicht so, dass der Innenhof und das Wasser inmitten beziehungsweise unterhalb des Baus aufeinandertreffen. Die Fenster an der diagonalen Untersicht inszenieren den direkten Blick auf die Wasseroberfläche, die sich in der glänzenden Aluminiumfassade zudem spiegelt.

Insgesamt befinden sich im Sluishuis, zu Deutsch Schleusenhaus, 442 Wohnungen. Diese wurden und werden aktuell noch an Eigentümer*innen verkauft beziehungsweise vermietet. Unterhalb der Konstruktion befinden sich auf zwei Stockwerken Tiefgaragen, während in der Sockelzone künftig eine Segelschule, ein Wassersportzentrum und ein Restaurant ihren Platz finden sollen. Die dafür notwendigen Stege gehen sowohl vom Innenhof aus und sind darüber hinaus umlaufend um das Gebäude angeordnet. Rückwärtig ist der Bau abgetreppt und bildet auf jeder Ebene Terrassen aus, die auch über eine gemeinsame außenliegende Treppe erschlossen werden können. Diese führt zudem aufs Dach, von wo aus sich IJburg überblicken lässt. (sla)

Fotos: Ossip van Duivenbode


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

peter | 28.07.2022 12:13 Uhr

@solong: das dockland in HH von BRT

widerlegt ganz gut ihre behauptung.

superteil von BIG.
für deutsche standardarchitekten natürlich kaum zu greifen.

9

solong | 27.07.2022 12:04 Uhr

feindbild ... karsten S ...

feindbild ... einfach die rein neid getriebenen kommentare auf socialmedia niveau weglassen ... und big ... als super-müll-büro zu defamieren ... ist unter aller würde ...
karsten S ... das scheitert doch in deutschland nicht an den normen ... sondern an der mittelmäßigkeit des groß der bauenden und finanzierenden ... und immer wieder an den tragwerksplanern ... die soetwas einfach nicht drauf haben ...

8

KarstenS. | 26.07.2022 17:45 Uhr

Vor Ort

Finde den Beitrag von Herrn Richters gut - ausgewogen. Der Vergleich ist doch das DIN Korsett in Dland. Man sollte sich als Architekt*in eher gegen die zusammengebastelten Putzkisten in Deutschland wehren. War selber letzte Woche vor Ort. Das Haus ist speziell. Die Mieter / Eigentümer haben eine tolle Terasse und eine tolle Aussicht. Man kann aufs Dach gehen und hat noch eine bessere Aussicht. Mieter können in Ihrem Innenhof schwimmen ( oder sogar in das Binnenmeer raus ) dann auf der Terasse grillen. Da passierte was Corbu auf dem Dach wollte. Das ganze ist doch auch deswegen interessant: Viele von uns werden sich kein Einfamilenhaus mehr leisten können. So ein Bau gibt Hoffnung auf eine Zukunft in der Wohnhäuser einfach mehr sind als eine Stapelung von Wohnungen. Obwohl man natürlich BIG erkennen kann - das Haus passt sehr zu Amsterdam. Die steilen Treppen aufs Dach, das Wasser, das Kompakte, das Krasse.

7

Barke Index | 26.07.2022 16:37 Uhr

@Christian Richter

Der Schnitt in Bild 16 beantwortet Ihre Frage. Es sind (zumindest teilweise) gestapelte Maisonetten. Also ein schöner Wohnungsmix.

Ich denke die meisten Hater hier haben sich noch nie mit dem hochverdichteten Geschosswohnungsbau auseinander gesetzt.

6

Frauke | 26.07.2022 11:18 Uhr

BIG

irgendwie dumm aber schlau.

5

Christian Richter | 26.07.2022 10:57 Uhr

Feindbilder?

"Feindbilder", wie in Beitrag 1 formuliert, sind doch völlig fehl am Platz. Hier steht ein offensichtlicher Mehraufwand - bei gleichzeitig dennoch kompakter Bauform - dem Wunsch nach BIG-typischer Zeichenhaftigkeit entgegen. Vereinfach gesagt: wieviel mehr Aufwand darf gute Architektur verursachen? Aber was wäre das Vergleichsobjekt - eine weiße Schuhschachtel mit Wärmedammputz? Dann käme BIG nicht gut weg. Die Architektur aber auch nicht. Das Ergebnis spricht für den Entwurfsansatz: Der Irritation, die diese sture Verfolgung der Großform (BIG) hervorruft, wird gleichermaßen die Perfektion der Umsetzung entgegengesetzt. Eine Gleichung, die aufgeht - wie ich finde.
Ein Detail: ich und andere Kommentator:innen rätseln über die einseitig erschlossenen Wohnungen - sind sie auch einseitig orientiert, oder sind es womöglich Maisonettewohnungen - wäre doch schön, wenn man hier etwas genauer beschreiben und bebildern könnte. So bleiben wesentliche Ideen, und die Kritik, im ungefähren.

4

neid | 25.07.2022 19:46 Uhr

voll

Um diese Geste und Gebäudeform zu erreichen war einiges an Aufwand nötig und die Wohnungsgrundrisse mit der einseitigen Orientierung und den exponierten Balkonen sind geschmackssache.

ABER 1:Es wird aber genug Personen geben die es reizvoll finden dort zu wohnen. Ausblick, Wasser, Architektur, ... Nicht jede Wohnform muss allen gefallen und in den Niederlanden gibt es da mehr Vielfalt als bei uns

ABER 2: Ein Gebäude so konsequent durchzuziehen das hat Qualität und der Aufwand hat sich gelohnt. Die Qualität wird sich bestimmt noch in einigen Jähren zeigen, im Gegensatz zu den hiesigen WDVS-Kunststofffenster Bauwerken.

So viel Mut gibt es in Dt. viel zu selten.

3

ep_ | 25.07.2022 17:10 Uhr

laut, lauter

wer schreit am lautesten ...

2

stauBmeier | 25.07.2022 17:03 Uhr

als ob

das Ganze
nur für
Bild 5
gebaut wurde.

1

Feindbild | 25.07.2022 16:30 Uhr

_______

Man muss sich seine Feinde schon sehr genau ansehen. Nicht jede Kurzschluss Idee ist es wert in Architektur zu gießen. Manche Formen eignen sich zum Wohnen, andere bedienen einfach nur das Architektonische Verständnis der Maße. "OH, da wohnt man so halb schräg überm Wasser.
Aber um zu meiner Wohnung zu gelangen muss ich einen klaustrophobischen, Tageslicht armen Flur entlang um zu meiner Wohnung zu gelangen.
Die Bausummen die hier wieder mal in Schwachsinn geflossen sind anstatt in Lebensqualität erschrecken bei dem Super-Müll-Büro des Jahrhunderts garnicht mehr.

 
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