Am 15. September 2000 ist im westfälischen Borken der Neubau für die Hauptstelle der Borkener Volksbank eröffnet worden. Das architektonisch anspruchsvolle Gebäude, dessen Entwurf 1997 aus einem Wettbewerb hervorging, ist von den Münsteraner Architekten Bolles + Wilson errichtet worden.
Das in einem heterogen bebauten Umfeld am Rande der Innenstadt gelegene Gebäude soll nach Auskunft der Architekten „in Ermangelung von städtischem Kontext ein Zeichen und einen urbanen Maßstab setzen und kraft seiner Stärke und Identität 'Ort schaffen'”.
Thema des Entwurfs ist die Selbstdarstellung einer modernen, dienstleistungsorientierten Bank mit zwei widersprüchlichen Eigenschaften: Offenheit und Transparenz versus Diskretion und Solidität. Dieser Antagonismus wurde in der Gestaltung des in der Grundform als simple Box bezeichneten Gebäudes umgesetzt: Es setzt sich aus zwei aufeinanderliegenden, getreppten Volumen unterschiedlicher Dichte zusammen. Das untere besteht aus Glas und enthält die öffentlichen Kundenbereiche der Bank. Das obere Volumen dagegen ist solide aus dem Wittmunder Torfbrandziegel gemauert, den auch Hans Kollhoff verwendet. Die Schnittstelle der beiden Volumen zeichnet sich in abnehmenden Höhenversprüngen auf den Längsseiten der Fassaden ab.
Eine innere Treppenlandschaft führt zu repräsentativen Räumen des Vorstands, zu einem Sitzungssaal und weiter über kommunikative Nutzungen wie Konferenz- und Seminarräumen bis hin zu einer Cafeteria mit Dachterrasse.
Das nach anderthalb Jahren Bauzeit fertiggestellte Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 7.000 Quadratmetern.
Ein Blick auf die Treppenanlage ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Bolles + Wilson).