Am 27. November 2002 öffnete der neue Berliner Sitz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes seine Türen an der Ecke Charlottenstraße / Behrenstraße. Das im historischen Bankenviertel Berlins liegende Gebäude wurde 1902 nach den Plänen des Architekten Wilhelm Martens errichtet. Seitdem waren mehrere Umbauten vorgenommen worden, so 1920 eine Aufstockung des bis dahin viergeschossigen Hauses mit einem zusätzlichen Dachgeschoss, das in den fünfziger Jahren allerdings durch ein Staffelgeschoss ersetzt wurde.
Die Sparkasse hatte das Gebäude 1995 erworben und den Bonner Architekten Karl-Heinz Schommer mit dem Umbau beauftragt. Dessen architektonischer Schwerpunkt lag in der Neuformulierung des unbefriedigenden Dachabschlusses bei gleichzeitiger Rücksichtnahme auf die denkmalgeschützte Fassade. Schommers Lösung sieht ein Tonnendach mit einer doppelschaligen Glaskonstruktion vor, deren äußere Wetterhaut aus rahmenlosen, punktgehaltenen, gebogenen Ganzglasscheiben besteht. Diese sollen die Proportionen des ursprünglichen Baus aufnehmen und ihm seine Maßstäblichkeit zurückgeben. Dahinter liegt die innere (senkrechte) Fassade der Büro- und Konferenzräume.
Das umgebaute Gebäude umfasst in seinem Endzustand ein Unter- und sieben Obergeschosse, erster Stock und Erdgeschoss sind über einen großzügigen Luftraum und eine Freitreppe miteinander verbunden. Um den Innenhof gruppieren sich die Büros der Obergeschosse. Dieser Raum ist als Collage aus unterschiedlich strukturierten Flächen erlebbar: eine alte, gelblich gekachelte Wand des denkmalgeschützten Treppenhauses, eine neue Putzfassade, zwei Glasfahrstühle und eine von dem Künstler Ulrich Erben mit Farbflächen und -fenstern gestaltete Wand rahmen den Hof ein.