Bauen im Bestand – das bedeutet normalerweise Rücksicht auf und Respekt vor eben dem Bestehenden. Hier ist es einmal umgekehrt: Beim Wettbewerb für den Bau der Volksbank in Gifhorn wurde es dem Preisträger hoch angerechnet, dass er ein ungeliebtes Nachbargebäude „in den Hintergrund“ drängt. – Der Wettbewerb war 2008 ausgelobt worden, diesen Februar entschied sich die Jury für folgende Preisträger:
Die Jury lobt am ersten Preis die „stringente Konzeption“ der beiden giebelständigen Häuser, die konsequent aus dem gewachsenen Stadtgrundriss entwickelt worden seien. Der Neubau von Braunfels vermittele positiv zwischen seinen Nachbargebäuden am Steinweg. Während der eine Nachbarbau verdrängt werde, hebe der Entwurf das denkmalgeschützte Haus am Steinweg 47 positiv hervor. Laut Jury werde dieser Effekt vor allem durch die differenzierte Höhenentwicklung erzielt, die angemessen auf den jeweiligen Nachbarn reagiere. Sie lobte darüber hinaus die städtebauliche Positionierung, die Zugänglichkeit und Orientierung gewährleiste:
„Der Marktplatz fungiert - ganz im Sinne der Ausloberin - als zentraler Ort, als helle Anlauf- und Verteilerstelle, die als wahrnehmbarer Dreh- und Angelpunkt im Erdgeschoss in die beiden Volumina eingreift.“
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Hein Mück | 26.03.2009 11:27 Uhr1. Preis
hier zeigt sich der wahre Meister !