Salzburger Bahnhof – Klappe die Erste: Am vergangenen Freitag konnten kadawittfeldarchitektur den ersten Teilabschnitt ihrer Bahnhofserweiterung und -sanierung feiern. Das Projekt optimiert die Gleiszugänge und formt eine Überdachung für die neuen zusätzlichen Bahnsteige, die den Bestandsbahnhof ergänzen. 1999 hatte das Aachener Büro den Wettbewerb für sich entschieden.
Eine helle Bahnsteigüberdachung aus Membrandächern, Glas und pneumatischen Luftkissen ergänzt nun den frisch sanierten Bestandsbau mit seiner historischen Empfangshalle, dem eigentlichen Bahnhofsgebäude und den denkmalgeschützen Bahnhofshallen. Die geschwungenen Bahnsteigdächer schmiegen sich mit „respektvollem Abstand“ an die behutsam sanierte Bahnsteighalle, so die Architekten. Ihre Form sei der Bewegung der anfahrenden und abbremsenden Züge nachempfunden und verleihe dem Bahnhof sein unverwechselbares Image sowie ein dynamisches Raumgefüge.
Der von kadawittfeld als added value – also Mehrwert – bezeichnete Qualitätsgewinn bei Bauprojekten erfolgte in diesem Fall durch eine Umwandlung der Gleisunterführung in eine mit natürlichem Licht versorgte Ladenpassage, die sonst dunkle Erschließungsräume zu einer öffentlichen Fußgängerzone aufwerte, so die Entwerfer. Sie sehen die Erweiterung und Neuordnung als ein „urbanes Verdichtungsprojekt, das nicht nur der Mobilität und dem Komfort der Reisenden dient, sondern auch öffentlichen Raum schafft und Stadtteile miteinander verbindet“.
Das Projekt wird Ende 2013 inklusive der Neugestaltung des Zugangs Schallmoos mit einem parabolischen Dach und einer Fahrradstation sowie einer Bus- und Taxivorfahrt abgeschlossen werden.
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
peter | 16.07.2012 17:05 Uhrsalzburg hbf
ich bin nicht immer fan von kadawittfeld, aber das hier sieht mir nach einer sehr gelungenen integration von alt und neu aus. schön!