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30.03.2010
Schatzkammer
Bach-Archiv in Leipzig fertig
Die Hauptaufgabe bestand zwar in der Sanierung des Altbaubestandes, der kleine ergänzende Neubau des Bach-Archivs in Leipzig birgt jedoch die „Schatzkammer“ des Ensembles: Am 20. März 2010 wurde die Eröffnung des umgebauten Hauses nach Plänen von Gregor Fuchshuber & Partner (Leipzig) feierlich begangen – pünktlich zum 325. Geburtstag von Johann Sebastian Bach.
Den Ausschlag für die Entscheidung zur Sanierung des Bach-Archives hatten die traumatischen Erfahrungen des Brandes der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar (BauNetz-Meldung vom September 2004) gegeben. Bauliche Substanz und insbesondere elektrische Installationen waren in Leipzig auf einem ähnlichen Stand wie in Weimar.
Das umgebaute Haus beherbergt nun eine Mischnutzung aus Museum, wissenschaftlicher Forschungseinrichtung und Veranstaltungsort für historische Konzerte.
Das barocke „Bosehaus“ am Thomaskirchhof, im historischen Zentrum von Leipzig gelegen, war einst das Wohnhaus eines engen Freundes der Familie Bach. Neben der grundlegenden Sanierung des historischen Gebäudeensembles entstand eine neue bauliche Hülle für die Sammlungen des neu gestalteten Bach-Museums. Die Eingriffe innerhalb des historischen Gebäudes schaffen neben der Erweiterung der Bibliothek mit neuen Magazinen erstmalig einen Lesesaal mit direkter Blickbeziehung zur Thomaskirche. Ein neues, helles Foyer erschließt den rekonstruierten historischen Ausstellungsbereich ebenso wie den barocken „Sommersaal“, einen privaten bürgerlichen Aufführungsraumes.
Der einzige Neubau – und der einzige von außen sichtbare Eingriff – ist der in Abgrenzung zum barocken Altbau monolithisch gestaltete „Schatzkammer“-Anbau: In diesem nach strengen konservatorischen Gesichtspunkten errichteten „Herzstück“ des Museums werden erstmalig die in Leipzig erhaltenen Bach'schen Originalhandschriften der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit der Wiederherstellung der durch die barocken Originalpläne inspirierten Gartenanlage wird die Neugestaltung des Gebäudeensembles Ende 2010 abgeschlossen.
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