In Nürnberg soll ein Neubau der Feuerwache I entstehen. Soeben wurde das Ergebnis des dafür durchgeführten „beschränkten Realisierungswettbewerbs mit kombiniertem Bewerbungs-/Losverfahren“ bekannt gegeben. Die Jury unter Vorsitz von Ludwig Wappner (München) beschloss diese Preisränge:
- 1. Preis: Bär Stöcker Stadelmann, Nürnberg
- 2. Preis: Schulz & Schulz, Leipzig
- 3. Preis: Pussert Kosch, Dresden
- 4. Preis: Wolfgang Ritsch, Weinstadt und Dornbirn
- Ankauf: Dasch, Zürn, von Scholley, Stuttgart
- Ankauf: GMS Architekten, Edwin Heinz, Isny
- Ankauf: Ferdinand Heide, Frankfurt
Die Jury schreibt zum ersten Preis:
„Der Baukörper sitzt richtig auf dem Areal und entwickelt sich primär aus den städtebaulichen Vorgaben nach innen. Die Höhenentwicklung ist zurückhaltend, der Entwurf versucht seine Zweigeschossigkeit konsequent durchzuhalten und kommt ohne bauliches Zeichen an der städtebaulich wichtigen Brückenkopfsituation zur Pegnitzaue aus. Eine großzügige Rundung und ein auskragendes Dach führen folgerichtig zum Zugang und zur Wachzentrale.
Im Südwesten antwortet der Verfasser auf die gründerzeitliche Bebauung mit einer Richtungsänderung des Baukörpers. Eine weitere Ausformulierung, vor allem im Freiraum, fehlt leider. Das überhöhte Treppenhaus für Übungszwecke liegt im Schwerpunkt des Ensembles, kann jedoch nicht als Wahrzeichen dienen.
Logisch angeordnete Lichthöfe und Loggien schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität trotz der kaum vorhandenen Öffnungen in der Nebenraumschale zur Umgebung.
Die elegante Darstellung der Fassaden und der behutsame Umgang mit den gewählten Materialien Klinker, Stahl und Glas lassen eine hohe gestalterische Qualität Nutzerakzeptanz erwarten.“
Die Preisrichter votierten einstimmig mit 11:0 Stimmen dafür, diese Arbeit mit dem ersten Preis zu bedenken.