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13.06.2014
Kühlschlange in den Bergen
BIG und HG Merz bauen Museum in der Schweiz
Man sieht sofort, dass die Entscheidung für einen Neubau noch im Winter getroffen wurde: Auf der Spirale, die BIG (Kopenhagen) zusammen mit HG Merz (Stuttgart) entworfen haben, liegt Schnee. Und einsam stapft ein Mensch in die Winterlandschaft des Vallée de Joux, einem der Zentren der Schweizer Uhrenindustrie.
Was hier aus der Schneedecke lugt, ist ein neues Museum namens Maison des Fondateurs, mit dem sich die Luxusmanufaktur Audemars Piguet direkt hinter dem Stammhaus ein kleines Denkmal setzen will. „Uhrenmachen ist wie Architektur, leblose Materie muss mit Verstand und Effizienz zum Leben erweckt werden“, kommentiert Bjarke Ingels in gewohnt geschmeidiger Manier, die irgendwie auch an ein Uhrwerk erinnert.
Auf den zweiten Blick besteht das Gebäude nicht nur aus einer, sondern aus zwei Spiralen, die ineinander greifen. So soll ein Dilemma gelöst werden, das sich aus dem zweiten Programm der Erweiterung, einer Show-Manufaktur, ergibt. Während nämlich das Museum linear die Geschichte des Herstellers erzählt, müssen für die Werkstätten komplexere logistische Anforderungen erfüllt werden.
Die Spirale selbst ist aber nur der äußerlich sichtbare Teil des Projekts, das sich mit einem ebenfalls neuen Gästehaus unterirdisch noch weiter ausbreitet und auch in die bestehenden Gebäude eingreift. Baubeginn für die Erweiterung mit ihren 2.500 Quadratmetern könnte noch in diesem Jahr sein.
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