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04.06.2014

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Ein U für Manhattan

BIG gewinnt städtebaulichen Wettbewerb in New York


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Auf den Puffer kommt es an: Durch den Hurrikan Sandy wurde der amerikanischen Metropole New York vor Augen geführt, wie angreifbar seine Küstenlinie ist. Gab es dort früher noch eine natürliche Übergangszone zwischen Stadt und Meer, ist diese über die Jahrzehnte durch eine immer dichtere Bebauung verloren gegangen. Der von der US-Regierung ausgelobte Wettbewerb Rebuild by Design sollte Lösungen aufzeigen, wie sich die städtebaulichen Fehler der Vergangenheit revidieren ließen: Das Planungsteam um das dänische Architekturbüro BIG konnte sich nun mit dem Entwurf „Big U“ gegen zehn weitere Teilnehmer durchsetzen.
 
„Big U“ verfolgt neben dem ökologischen vor allem einen sozialen Ansatz: Der 16 Kilometer lange Schutzgürtel, der sich um den unteren Teil Manhattans legt, soll den angeschlossenen Gemeinden urbane Spielräume bieten, von denen die Einwohner New Yorks und das Stadtleben nachhaltig profitieren sollen. Bjarke Ingels (BIG) erklärt dazu: „Das Projekt ist ein Beispiel für eine soziale Infrastruktur. Wir haben uns zu Beginn gefragt: Was wäre, wenn die gewünschte Pufferzone nicht wie ein reiner Schutzwall, sondern vielmehr eine Aneinanderreihung von gesellschafts- und umweltfreundlichen Attraktionen wäre, die zufälligerweise auch das Hinterland vor Flutwasser schützen würden?“
 
Die Schutzzone soll aus drei nebeneinander liegenden Bereichen bestehen, die unabhängig voneinander Schäden durch zukünftige Flutkatastrophen verhindern sollen. Alle drei Territorien können zusammengeschaltet und – im Falle eines Sturms – separiert werden. Die kommunalen Inhalte wurden zusammen mit den angrenzenden Gemeinden und lokalen und staatlichen Interessenvertretern entwickelt und sollen über mehrere Phasen realisiert werden. Bereits geplante Projekte wurden ebenfalls in den Entwurf integriert. Matthijs Bouw vom ebenfalls am Entwurf beteiligten Büro One Architecture beschreibt den Planungsprozess als „intensive Auseinandersetzung mit den Gemeinden, der Stadt und den Baubehörden. Dabei haben wir festgestellt, dass eine gut gestaltete Schutzzone eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringen kann: der Schutz von bestehenden Gebäuden, die Verbesserung von urbanen Räumen und, ganz einfach, Jobs. Viele Menschen sagen, dass die Veränderungen durch den Klimawandel ein Problem aller sind. Wir meinen, dass – im Gegenzug – die Vorzüge der Investitionen in den Katastrophenschutz genauso von allen geteilt werden sollten.“ Die Realisierung soll zügig beginnen: Erster Bauabschnitt wird die Küstenfront der Lower Est Side sein.

Rebuild by Design: www.rebuildbydesign.org


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