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19.10.2015

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Brücke für die Kunst

BIG baut Museum in Norwegen


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Die Landschaft rund um dieses Projekt erinnert an ein düsteres Märchen – in der Nähe der 6.000-Einwohner-Gemeinde Jevnaker im norwegischen Oppland baut die Bjarke Ingles Group (BIG) ein Museum mitten in einem dicht bewaldeten Skulpturenpark.

Seit den späten 90er Jahren gibt es den Kistefos Skulpturenpark, auf dessen Gelände sich die ehemalige Papiermühle – Ausgangspunkt des Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Unternehmens Kistefos – und eine Kunstgalerie befindet. Die Sammlung umfasst Arbeiten international bekannter Künstler wie Elmgreen & Dragset, Anish Kapoor oder Olafur Eliasson.

Das Kistefos Museum von BIG ähnelt einem rechteckigen Stahlbalken, der sich in der Mitte mit einer einzigen Drehung um 90 Grad wendet. Im Entwurf wird dieser Twist durch ein durchgehendes Fensterband, das sich von einer Glasfront zu einem Oberlicht wandelt, besonders deutlich. Der Neubau soll die bisher umständliche und durch den Fluss unterbrochene Erschließung des Geländes verbessern – er fungiert als Brücke. Seine Drehung überwindet den topographischen Höhenunterschied der beiden Uferseiten und verbindet die tiefer gelegene bewaldete Seite auf dem südlichen Gelände mit der gegenüberliegenden Bergseite im Norden.

So entsteht eine Abfolge verschiedener miteinander verbundener Räume: Im Süden stapeln sich mehrere Galerieräume vertikal übereinander, im Norden entsteht ein einziger horizontal geprägter Ausstellungsraum, der zum Osten komplett geöffnet ist und die Sicht über die Wasseroberfläche auf die historische Mühle freigibt.

Von dem drei Geschosse umfassenden Luftraum im Foyer am südlichen Gebäudeende können die Besucher durch das Gebäude hindurch zur anderen Uferseite blicken, schließlich begreifen die Entwerfer das Projekt selbst als innenräumliche Erweiterung der Skulpturenparkpromenade. Für Bjarke Ingels ist es das „erste Experiment mit sozialer Infrastruktur“, erklärt der Däne, wobei er sich unklar darüber ist, ob er ein Museum mit Brücke oder eine Brücke mit Museumsfunktion entworfen hat. (lr)

Visualisierungen: MIR


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

d.teil | 27.10.2015 11:21 Uhr

twist ...loop.........BIG

also: so ein Twist ist ja nun mal wirklich in dem bisherigen Vokabular von BIG selbst zu finden; und das immer wieder. .
Ergo: Vergleiche zu UN Studio hinken.
Bin mir hier nicht sicher ob der Materialität.
Aber ansonsten ein sehr schöner Beitrag.

4

micha | 21.10.2015 16:41 Uhr

egal

Egal ob Kopie oder nicht - echt klasse!

3

waki | 20.10.2015 11:38 Uhr

keine kopie

ich würde un-studio kein copyright für jegliches projekt mit twist in der längenausdehnung zusprechen, das wäre zu einfach. zudem ist der twist hierbei konsequenter und sauberer umgesetzt, durch die lichtfuge wird der konzeptuelle ansatz noch erlebbarer. ein geiles ding... markant, konzeptionell klare linie, konzept topografisch und funktional begründet, und ein aspekt, der nur einer handvoll architekten gelingt... es weckt die kindliche gier den raum spielerisch erleben zu wollen.

2

LOLLIPOP | 19.10.2015 18:48 Uhr

KOPIE

...ist ja nicht das erste projekt von big welches man als schnöde kopie von anderen identifizieren könnte...aber big ist big in business>for the many people<reicht es offensichtlich .-)

1

tutnixzursache | 19.10.2015 15:52 Uhr

fast schon eine kopie

fast schon eine kopie der "villa nm" von unstudio

www.unstudio.com/projects/villa-nm

 
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