Den BDA-Preis für Architekturkritik 2018 erhält der Leitende Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Buchautor Gerhard Matzig. Diese Entscheidung traf eine unabhängige Jury unter Vorsitz des BDA-Präsidiumsmitglieds Susanne Wartzeck. Der Jury gehörten außerdem der ehemalige Leiter des AzW Dietmar Steiner, der Chefredakteur der Zeitschrift „der architekt“ Andreas Denk (Bonn/Berlin) und der Stuttgarter Architekt Dennis Mueller an.
Gerhard Matzig überzeuge durch seine große Fachkenntnis in Architekturthemen und deren inhaltliche Verknüpfung mit weit darüber hinausgehenden gesellschaftlich-politischen Fragen, hieß es in der Jurybegründung. Ob es sich um die Auswirkung von Normung und Vergaberecht auf die Architekturqualität oder um das Verschwinden der Frauen aus der Leitungsebene großer Architekturbüros handele: Matzig beherrsche die Kunst, auch scheinbar komplizierte Themen des Baugeschehens mit einer eigenen Sprache auf hohem sachlichen Niveau, gleichzeitig unterhaltsam und vergnüglich weit über enge Fachkreise hinaus zu vermitteln. Die Jury würdigte ebenso seine rhetorische Brillanz, seine analytische Schärfe und die Qualität seiner „gebauten“ Sprache. Gerhard Matzig rage unter den Zeitungsjournalisten mit einem klaren Willen zur Gestaltung seines Mediums in besonderer Weise heraus.
Der BDA-Preis für Architekturkritik 2018 ist mit 5.000 Euro dotiert, er wird seit 1965 verliehen, zuletzt alle drei Jahre. Mit ihm wird eine herausragende Leistung auf dem Gebiet der kritischen Auseinandersetzung zu Fragen des Planens und Bauens mit publizistischen Mitteln geehrt, heißt es in der BDA-Satzung. Zu den Preisträgern gehören Julius Posener, Wolfgang Pehnt, Wolfgang Kil, Niklas Maak, Peter Sloterdijk und Roman Hollenstein.
Der Preis wird am 16. Juni 2018 um 16 Uhr im Schmidt Theater in Hamburg verliehen. Die Laudatio hält Dietmar Steiner. Die Preisverleihung ist eingebettet in das Programm des 14. BDA-Tags 2018 in Hamburg. (fm)
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Gernhard Matzig war 2006 einer unserer Baunetz Grenzgänger.