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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-BDA-Preis_Sachsen_2013_vergeben_3126857.html

19.03.2013

Amtsgericht und Schutzhütte

BDA-Preis Sachsen 2013 vergeben


Anfang März wurde in Dresden zum achten Mal der Architekturpreis des BDA Sachsen verliehen. Die Jury wählte für den BDA-Preis Sachsen 2013 aus 43 Arbeiten zwei Preise und fünf Anerkennungen:

  • Preis: Amtsgericht Dresden von Pussert Kosch Architekten (Dresden)
    „Im Stadtraum vervollständigt das neue Amtsgericht den Block zwischen Roßbach- und Ziegelstraße. Das neue Haus wird damit zum natürlichen Pendant des Roßbach-Baus aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Dialog der beiden Bauwerke aus so unterschiedlichen Zeiten erzählt hier auch die Geschichte eines gewandelten Selbstverständnisses der Justiz in einer demokratischen Gesellschaft. Große Öffnungen in den beiden unteren Geschossen und das gleichmäßige Raster der schmalen, hochrechteckigen Fenster in den fünf Obergeschossen werden durch einen Rhythmus feiner Ziegelgesimse gefasst. Zusammen mit den kraftvollen, geschlossenen Gebäudeecken genügt diese scheinbar so einfache Anordnung, um dem Neubau eine Präsenz zu verleihen, die es gerade dank ihrer Klarheit durchaus mit dem Nachbarn aufnehmen kann.Im neuen Amtsgericht in Dresden kommt eine Haltung der Verantwortung für Stadt und Gesellschaft zum Ausdruck, die dem Bauen in unserer Zeit seine Glaubwürdigkeit zurückgeben kann.“

  • Preis: Schutzhütte Tellerhäuser von AFF Architekten (Berlin)
    „Wo früher eine baufällige Holzhütte stand, liegt nun eine rätselhafte Form aus Beton mit Türen aus Beton. Sperrig steht sie da, eine richtige Schutzhütte, fremd und doch mit der Natur im Dialog. Der Beton verwittert, vermoost, nimmt die Farben des Waldes an. In den Beton gemischte einheimische Mineralien bringen eigenartiges Glitzern an den Tag, Schnee an eisigen Tagen ähnlich. Im diesem Zusammenhang sprechen die Planer vom Beton als einer ‚Plastischen Masse‘, die sie verwendet haben, um die ehemalige Holzhütte in Teilen abzugießen. Man kennt diese Methode aus der Kunst, Teile von Häusern im Negativguß wie Totenmasken zu überhöhen.
    Die merkwürdige Überhöhung des Bauwerks an der Ecke – eine Art Dachrest – gibt dem sehr rigiden Innenraum eine wohltuende Entspannung und Selbstverständlichkeit. Hier gibt es Möglichkeiten der Erweiterung, hier tritt Licht von oben ein, als ein kleines, aber wichtiges Gegengewicht zur dramatischen Fensterfront.“

Anerkennungen:

  • Wirtschaftsgebäude in Eibenstock von Atelier ST (Leipzig)

  • Schloss Rochlitz-Sanierung Fürsten- und Querhaus von PFAU Architekten (Dresden)

  • Doppelgarage in Hochstapelbauweise in Marienberg von Reichel Schlaier Architekten (Stuttgart)

  • Sporthalle der Franz-Mehring-Schule, Leipzig, von Schulz & Schulz Architekten (Leipzig)

  • Sanierung und Depot-Neubau Albertinum in Dresden von Staab Architekten (Berlin)

Alle prämierten und eingereichten Projekte sind nun in einer Wanderausstellung zu sehen, die morgen in Leipzig eröffnet wird.

Eröffnung: Mittwoch, 20. März 2013, 19 Uhr
Ausstellung: 20. März bis 7. April 2013
Ort: Galerie für Zeitgenössische Kunst GfZK, Karl-Tauchnitz-Straße 9-11, 04107 Leipzig


Zum Thema:

bda-sachsen.bda-bund.de

Objektbericht über die Schutzhütte im Baunetz Wissen Beton


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