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19.11.2007
Ausgezeichnet und belobigt
BDA-Nachwuchspreise in Berlin vergeben
Der Bund Deutscher Architekten (BDA) Berlin fördert im Jahre 2007 den Nachwuchs junger Architekten und Stadtplaner mit zwei Auszeichnungen:
Mit dem Hans-Schaefers-Preis werden herausragende architektonische Leistungen ausgezeichnet, und die Daniel-Gössler-Belobigung wird in diesem Jahr erstmalig an den Verfasser einer architekturtheoretischen Arbeit vergeben.
Die Preisträger wurden am Abend des 16. November 2007 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin öffentlich bekannt gegeben. Eine Jury aus Roger Diener, Jan Edler, Louisa Hutton, Andreas Ruby, Hermann Scheidt, Angelika Schnell und Henning von Wedemeyer entschied sich für folgende Preise:
- Den Hans-Schaefers-Preis 2007 über 5.000,00 Euro erhielt die „Handmade School“, die Eike Roswag und Anna Heringer in Bangladesch mit ortsansässigen Handwerkern gebaut haben. Die Jury würdigt die Intelligenz, mit der diese Schule geplant und ausgeführt wurde. Dem Umgang mit den traditionellen, lokalen Bauweisen und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerkern und zukünftigen Nutzern bescheinigt das Preisgericht Vorbildfunktion für eine hohe Planungs- und Baukultur.
- Eine Anerkennung ging an den Umbau und die Erweiterung einer Plattenbauschule von zanderroth architekten. Durch geschickte bauliche Ergänzung und Reorganisation wird der Bestand zu einer neuen Typologie weiterentwickelt. Das Besondere ist die mit einem Korbgeflecht umhüllte Fassade der Obergeschosse und das dazu im Kontrast stehende Farbkonzept der neu geschaffenen öffentlichen Räume im Erdgeschoss.
- Auch das Hörsaalgebäude der Fachhochschule Zittau von Tilman Bock bekam eine Anerkennung. Der strenge kubische Baukörper besticht durch seinen wissenden Umgang mit den Errungenschaften der Moderne. Die Raumstruktur endet in einer Dachterrasse, die als Freilicht-Auditorium gestaltet ist.
- Die mit 1.250 Euro dotierte Daniel-Gössler-Belobigung erhielt Friedrich von Borries für sein Buch „Wer hat Angst vor Niketown?“. Von Borries untersucht, wie die Firma Nike die zeitgenössische Stadt als Material und Medium ihrer Vermarktungsstrategien benutzt. Nach der Lektüre des Buches ist deutlich, wie komplex die Beziehungen zwischen Städtebau, Architektur, Werbung und Markenbildung heute sind und dass sich Architekten mit diesen Verflechtungen auseinandersetzen müssen, wenn sie relevante Beiträge zur zeitgenössischen Kultur der Stadt machen wollen.
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