„Die Jungen bilden die Zukunft, wortwörtlich“, so der Juryvorsitzende Dan Schürch vom Zürcher Büro Duplex Architekten. Der BDA-Förderpreis #MAX 45 – 2021 würdigt die Leistungen junger Architekt*innen in Norddeutschland und ihren Beitrag für eine zukunftsorientierte Baukultur. Er ist das Pendant zum Förderpreis max40 der „südlichen“ Bundesländer von Baden-Württemberg bis Sachsen-Anhalt.
Nachdem der Preis bereits zwei Mal in Niedersachsen (2014, 2017) ausgelobt wurde, vergeben die BDA-Landesverbände Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ihn in diesem Jahr gemeinsam. Die Voraussetzungen für eine Auszeichnung sind ein Höchsalter von 45 Jahren sowie ein Geschäftssitz in einem der genannten norddeutschen Bundesländer. Unterstützt wird der Preis von der VHV Allgemeine Versicherung und dem Verein zur Förderung der Baukunst.
Aus zuvor 21 eingereichten Arbeiten prämierte die Jury Mitte Oktober fünf Bauten mit Auszeichnungen im Wert von je 2.000 Euro. Neben Schürch gehörten dem Preisgericht unter anderem Verena Brehm (Partnerin bei Cityförster), Doris Elisabeth Grondke (Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel) sowie Friederike Meyer (Chefredakteurin der BauNetz-Meldungen) an. Ab Montag, 1. November 2021 werden alle Projekte, die in die abschließende Wertung eingegangen sind, im Foyer der Bauverwaltung Hannover präsentiert. Danach wird die Ausstellung durch die anderen beteiligten Bundesländer wandern.
Auszeichnungen:
- Erweiterungsbau eines Schullandheims in Aerzen in Niedersachsen von Kubik Architektur (Hannover): In topografisch spannender Lage ergänzt der Neubau zwei bestehende Bettenhäuser und schafft mit seinem beidseitig orientierten Innenraum eine wirkungsvolle Verbindung in die Landschaft hinein.
- Wohn- und Geschäftshaus Hulsbergspitze in Bremen von Wirth Architekten (Bremen): An einer belebten Kreuzung von fünf Straßen reagieren die Architekten mit einem polygonal geformten und mehrfach abgestuften Solitär.
- Kita Sonnenblume in Geestland von schultz sievers.architektur (Bremerhaven): Die Kita im ländlichen Kontext erinnert mit ihren langgestreckten, satteldachgedeckten Baukörpern an eine Scheune.
- Bürogebäude mit Ausstellungsflächen und Lagerhalle in Bremerhaven von schultz sievers.architektur (Bremerhaven): Die Jury bezeichnete das komplett in schwarzes Trapezblech gehüllte Gebäude als einen bemerkenswerten Beitrag für einen Gewerbebau.
- Haus B in Timmendorfer Strand von Henrik Becker (Hamburg, Lübeck): Das private Wohnhaus an der Ostsee übersetzt mit klarer Formsprache die tradierte Bauweise des Reetdaches in eine zeitgenössische Architektur.
In der engeren Auswahl waren zudem das Einfamilienhaus Buchtblick im Ostseebad Boltenhagen von
Freiort Architekten Kruske & Meißner (Ostseebad Boltenhagen) und das Wohnhaus Fisch 18 in Lübeck von
Henrik Becker (Hamburg, Lübeck)
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Ausstellung: Montag, 1. bis Montag, 29. November 2021
Ort: Bauverwaltung der Landeshauptstadt Hannover, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, 30159 Hannover
Text: Maximilian Hinz
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