Viele halten es nur für das Denkmal, das der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sich selbst gerne setzen möchte, doch in den laufenden rot-schwarzen Koalitionsverhandlungen in Berlin zeichnet sich zur Zeit ab, dass sie wirklich gebaut werden könnte: die Zentral- und Landesbibliothek auf dem Tempelhofer Flughafengelände.
„Selbstverständlich“ werde es dafür einen Wettbewerb geben, sagen die Koalitionäre. Das hinderte den BDA Berlin jedoch nicht daran, zu einer Art internen Wettbewerb in der Reihe vierzigaufvierzig aufzurufen. Gegenstand: eben jene Bibliothek, die auf einer 40 x 40cm großen Papierserviette dafür aufskizziert werden sollte. In einer Ausstellung „Zentral- und Landesbibliothek Berlin. 40/40“ werden die Ergebnisse nun präsentiert.
Die Ausstellung zeigt Statements zum Standort der geplanten Bibliothek sowie ihrem architektonischen und stadträumlichen Potential. BDA-Mitglieder und geladene Kollegen waren aufgerufen, ihre Ideen zu dem Projekt skizzenhaft zu formulieren und in der Ausstellung zu präsentieren. Im Rahmen der Eröffnung werden die Beiträge vorgestellt und diskutiert von Verena v. Beckerath, Berlin, Manfred Ortner, Berlin/Köln/Wien, sowie Jörg Stollmann, Berlin/Zürich (BauNetz-Meldung zur Auslobung).
Mit der Ausstellung will die BDA-Galerie eine breitere und öffentlichere Debatte über das eminent wichtige kulturpolitische Vorhaben anstoßen und ruft zur Wiederaufnahme der Standortdiskussion auf: Ist das Tempelhofer Feld der richtige Ort? Welche Alternativen gibt es?
Eröffnung: Montag, 24. Oktober 2011, 19 Uhr
TERMINÄNDERUNG:
Galeriegespräch: Montag, 28. November 2011, 19 Uhr u.a. mit Eike Becker, Klaus Block und Petra Kahlfeldt
Ausstellung: 25. Oktober bis 25. November 2011, Mo, Mi, Do 10-15 Uhr
Ort: BDA-Galerie, Mommsenstraße 64, 10629 Berlin
Zum Thema:
www.bda-berlin.de
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Kubus | 30.10.2011 20:01 UhrZLB Mitte
Eine Variante, die bisher nicht zure Sprache kam, wäre der Ausbau des Marstalls in der Breiten Strasse, in welchem die Berliner Sadtbibliothek zu Hause ist. Mann hat eine Menge versäumt, als es darum ging Anspruch zu erheben auf den Marstall, einschließlich des Vorderbaus, in dem die Musikhochschule jetzt residiert, und angrenzende Grundstücke ( z.B. Gelände "Haus der Wirtschaft") ! Stattdessen hat man sich auf den "Palast der Republik" konzentriert, was sich als Fehler herausstellte. Auch Das "Staatsratsgebäude" mit dem Wirtschaftshof wäre ein geeignetes Gelände gewesen. Nun sitzt dort eine private Elite-Wirtschaftsschule bis 2025.
Die ZLB gehört in die Mitte der Stadt. Und da sie dort schon einen Standort hat, wäre es das Beste, den Marstall auszubauen. Man könnte den gr0ßen Innenhof überdachen und mehrere Etagen einziehen. Über Lichthöfe könnte das nötige Licht dort realisiert werden. Das würde m.E. die nötige Stellfläche für die ZLB schaffen.Mehrere Eingänge schaffen den Zugang von verschiedenen Seiten.
Bisherige Modelle der Entkernng dieses Gebäudes haben dieses Moment ausgespart.