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23.09.2021
Low Tech
BAUNETZWOCHE#584
1
peter | 23.09.2021 15:56 Uhrlowtech
die bemühungen in richtung lowtech sind in jedem fall zu begrüßen - allerdings sollte man dringend die finger von "indigen-romantischen" projekten lassen, wenn man sich mit dem thema ernsthaft beschäftigt. die immer wieder gezeigten projekte in südamerika, afrika und asien sind schön und gut, aber sie sind eine flucht in die wenig reglementierte zweite/dritte welt. man könnte sogar weiter gehen und darin einen kolonialistischen ansatz sehen - was bei uns nicht bezahlbar oder rechtlich machbar zu haben ist, holt man sich eben im weniger entwickelten oder klimatisch begünstigten ausland. wo es keine energiegesetzgebung, keinen heizwärmebedarf usw. gibt, gibt es auch nicht die zugehörigen probleme - die es aber zu lösen gilt.
bauten in diesen ländern lenken vom eigentlichen problem ab und bringen uns nicht weiter. interessant sind daher vor allem projekte im deutschsprachigen raum, wo mehr oder weniger einheitliche und vor allem sehr anspruchsvolle rechtliche voraussetzungen bestehen. die bauten von baumschlager-eberle und florian nagler sind daher besonders wertvoll und wichtig.
3
peter | 24.09.2021 16:50 Uhr@ulknudel
sie ulknudel!
stimmt, danke für den hinweis. natürlich gibt es nur eine welt. besonders heute, am friday for future.
vielleicht hätte ich 2. oder 3. welt*innen schreiben sollen. (ok, jetzt fange ich auch schon an zu ulken...) darf man schwellenländer noch sagen? sich entwickelnde länder? auf dem boden gebliebene regionen?
ich meinte jedenfalls all die länder, die noch vor oder an der schwelle stehen, sich zu dem irrsinn, äh, kunstwerk hin zu entwickeln, das wir hier im satten, wohlhabenden mitteleuropa allenthalben erleben dürfen.
schönes wochenende, mögen wir gesund bleiben - und vor allem locker!