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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-B-architecten_und_Karres_en_Brands_in_Antwerpen_7714889.html

03.09.2021

Kantig gekachelter Sozialwohnungsbau

B-architecten und Karres en Brands in Antwerpen


Der Stadtteil Wilrijk bildet den südlichsten Teil von Antwerpen. Hier geht die vom Hafen bestimmte urbane Struktur ins eher landwirtschaftlich geprägte Umland über. Die Räume öffnen sich und machen Platz für einen rund 23 Hektar großen Naturpark. Dieser nennt sich Park Van Eden und möchte den Antwerpener*innen ein gleichermaßen urbanes wie naturnahes Erlebnis bieten. Perfekte Rasenflächen sucht man hier vergeblich, dafür erwartet die Nutzer*innen ein vielschichtiges Landschaftsbild mit wilder Natur und eigenwilligem Charme.

Dazu passt auch das kleine Stadtquartier Neerland, das mit rund 400 Einheiten an den Rändern des Parks vorgesehen ist. B-architecten aus Antwerpen und Karres en Brands aus Hilversum konnten dort kürzlich einen Gebäudekomplex mit rund 40 Wohneinheiten fertigstellen. Der entstand für das sozial orientierte Bau- und Kreditunternehmen SBK Arro Antwerpen, das Menschen mit wenig Kapital zu subventioniertem Wohneigentum verhilft.

Die Anlage in Wilrijk unterteilt sich oberirdisch in zwei längliche, nord-süd-orientierte Volumen, die um einen gepflasterten Quartiersplatz angeordnet sind. Das niedrigere Volumen beherbergt auf vier Geschossen 16 Duplexwohnungen mit privaten Gärten beziehungsweise großen Terrassen. Das höhere Volumen umfasst auf fünf Geschossen 24 Wohneinheiten. Beide Gebäude sind unterirdisch durch eine Tiefgarage für Fahrräder und Autos verbunden. Der Platz öffnet sich mit einigen Stufen zum nahen Park.

Die Preise für die Wohnungen (90–100 Quadratmeter Wohnfläche plus 6–10 Quadratmeter Terrasse) liegen zwischen 190.000 und 215.000 Euro netto. Die Duplex-Wohnungen mit 104 Quadratmetern Fläche und Garten sind etwas teurer. Alle Wohnungen werden unausgebaut übergeben, im sogenannten Casco-Standard. Nur die Bäder sind komplett fertig. Voraussetzung für einen Erwerb ist, dass die Käufer*innen bisher noch kein Eigentum besitzen und eine bestimmte Einkommensschwelle nicht überschreiten.

Die beiden Gebäude gefallen mit einer reduzierten, jedoch differenzierten Gestaltung. Graugrüne Fliesen in unterschiedlicher Orientierung kleiden die Fassade und kontrastieren mit den hellen Geländern der Loggien und wenig weit auskragenden Balkonen, die dem Projekt eine kompakte und kantige Ausstrahlung geben. (sb)

Foto: Olmo Peeters


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