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23.09.2013
Leuchtende Chipslette
Autopavillon in Wolfsburg von Graft
Stapelchips waren der Partyrenner in den 90er Jahren, nun halten sie offenbar Einzug in die Architektursprache: Graft haben für die Wolfsburger Autostadt einen Chipsletten-förmigen Pavillon gebaut.
Tatsächlich ist die Dachform, die Teil eines 15.000 Quadratmeter großen Testfahrtgeländes ist, nicht etwa an Knabbergebäck angelehnt, sondern vielmehr an die Struktur eines Blattes. Den Berliner Architekten, die das Projekt gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner und WES Landschaftsarchitektur realisiert haben, war die organische Form des Blattes als Schutzelement wichtig. Der Pavillon sei in die architektonische Landschaft integriert und nicht als separates Gebäude entworfen, erklären Graft. Weiter heißt es: „Die elegante amorphe Geometrie der Dachstruktur formt eine Brücke zwischen oben und unten, zwischen Himmel und Landschaft.“
Gründungen aus Stahlbeton halten den doppelt gekrümmten Rahmen aus geschweißten Stahlplatten zusammen. Unterstützt wird das „Blatt“ von einem Gerüst aus Stahlseilen, die außerdem ein Raster an der Unterseite bilden. Das statische Prinzip – das Dach ist an nur zwei Stellen im Boden verankert – erlaubte eine hauchdünne und federleichte Struktur. Die scheinbar schwebende Überdachung soll die geparkten Testwagen vor Regen und Sonne schützen und gleichzeitig genügend Tageslicht hineinlassen.
Fotos: Tobias Hein
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