Vorfahrt für Nachhaltigkeit: Gestern genehmigte das Stadtparlament von Stroud in Englands Südwesten den Entwurf von Glenn Howells Architects für eine neue, „grüne“ Autobahnraststätte am Motorway 5.

Zuvor hatten lokale Bürgergruppen Bedenken geäußert, die Neubauten an der M5 könnten das Landschaftsbild der Gegend stören. Doch die Anwohner können nun mit den Entwürfen des Londoner Architekturbüros zufrieden sein. Denn die Baumeister haben sich redlich Mühe gegeben, eine „erholsame ländliche Oase“ beidseitig der Verbindungsstrecke zwischen Birmingham und Exeter zu schaffen. Die begrünten Dächer der hölzernen geschwungenen Baukonstruktionen weben sich geradezu in die umgebende Topografie ein. Ziel der Architekten war es, „einen nahtlosen Übergang” zur umgebenden englischen „Countryside“ zu schaffen.

Die holzverkleideten Innenräume sind mit organisch geformten Sitzen sowie mit Wohnzimmertischen (coffee tables) und sanftem Licht ausgestattet. Für die üblichen Franchise-Ketten ist hier kein Platz: Statt Whopper und Big Mac werden in der Öko-Raste Mahlzeiten serviert, die aus lokalen Produkten zubereitet werden. Aus der Gastronomie entstandener Abfall soll im Raststättengarten kompostiert werden. Zusätzlich ermöglicht die Gebäudeausstattung Regenwasserrecycling.

Mit ihrem „Gloucestershire Gateway“ wollen die Architekten neue Standards für ländlich gelegene Tankstellen und Rastplätze setzen. Der Truckstop soll zum Showroom für lokale Produkte werden, die lokale Landwirtschaft stärken und zur Re-Generierung einer geschundenen Region beitragen, hoffen die Architekten.

Wenn der Plan gelingt, könnte es sein, dass sich in naher Zukunft zwischen den Autobahnauffahrten 10 und 11 an der M5 der ein oder andere Stau bildet. Wegen der Touristen, die lecker essen wollen.

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