An der Raststätte Hegau-West bei Singen wurde am 15. Juli 2005 eine neue Autobahnkapelle eingeweiht. Die Emmauskapelle wurde von dem Architekten Rolf R. Bürhaus entworfen, der 2003 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte.

Finanziert wurde der Bau von einem privaten, gemeinnützigen Trägerverein „Autobahnkapelle in Hegau e. V.“, der in enger Abstimmung mit der Erzdiözese Freiburg und der Badischen Landeskirche die ökumenische Kapelle realisierte. Die 550.000 Euro für den Bau wurden durch Spendengelder aufgebracht.

Die Emmauskapelle wurde als Kubus gestaltet, vor dem mit Hilfe einer Mauer ein kleiner Hof geschaffen wurde, den man durch einen überdachten Gang durchquert. Dieser Gang wird „Emmausweg“ genannt und erinnert an die biblische Geschichte der beiden Jünger, die einen langen Weg zurücklegen, um den bereits anwesenden Jesus zu suchen.

Das Leitthema des Gebäudes ist das Kreuz, das gleich dreimal wesentlicher Bestandteil der Baugestaltung ist. Das erste überragt als Hochkreuz den Kubus und markiert den Eingang des Vorhofes, das zweite bildet ein überdimensionales Fensterkreuz in der vorderen Glasfassade und das dritte beantwortet letzteres in der gegenüberliegenden hinteren Fassade als ein Kreuz aus schmalen Fensterschlitzen. Die Seitenwände wurden auf der einen Seite mit einer Reihung senkrechter Lisenen und auf der anderen mit einem horizontalen Lichtschacht versehen.

Das Innere ist denkbar schlicht gestaltet. Das Holz für den Fußboden ist dafür sehr geschichtsträchtig. Es stammt aus einem alten Freiburger Patrizierhaus und wurde für die Kapelle aufgearbeitet und wieder verwendet.