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17.12.2014

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Die Welt von Isay Weinfeld

Austellung im Architekturzentrum Wien


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Wien kennt den brasilianischen Architekten Isay Weinfeld bereits: Im Februar 2014 sorgte sein Hochhausprojekt im Areal des Eislaufvereins für Streitigkeiten. Zu viel Sorge haben viele Wiener um ihre Unesco-geschützte Altstadt.

Im Architekturzentrum Wien müssen sie dagegen keine haben: Hier können sie in der Ausstellung „Von A bis Z. Die Welt von Isay Weinfeld“ seine Werke besser kennenlernen. Weinfeld entwirft bekanntlich nicht nur Häuserhüllen, sondern Architektur als Gesamtwerk, von der Türklinke über Möbel bis zum Dach. Vielleicht hat das, was er in Wien vorhat, so doch noch die Chance auf eine andere Wertschätzung.

Eröffnung: Heute, 17. Dezember 2014, 19 Uhr
Ausstellung: 18. Dezember 2014 bis 23. Februar 2015, Mo-So 10-19 Uhr
Ort: Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien


Zum Thema:

www.azw.at

Flieht Isay Weinfeld vor der Realität? Mehr dazu in der Baunetzwoche#351 „Eskapismus“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Herbert Kauer | 17.12.2014 17:14 Uhr

Die Welt von Isay Weinfeld...

Die Streitigkeiten, die das Eislaufvereins-Projekt von Weinfeld bei uns in Wien hervorruft, sind keineswegs (nur) von der Sorge um die "Unesco-geschützte Altstadt" getrieben.

Kritikpunkt ist vor allem auch, dass zum Wohle eines "Investors" großzügig öffentliche Fläche privatem Renditedenken zur Verfügung gestellt wird und man dann diese "Umverteilung" auch noch als urbanistische Großtat abfeiern lässt.

1

otto kapfinger | 17.12.2014 16:37 Uhr

ausstellung isay weinfeld im azw


1. Nichts gegen den Architekten Isay Weinfeld aus Brasilien, er macht - mir freilich nur über Fotos nachvollziehbar - schöne Dinge anderswo, gar keine Frage.

2. Alles aber gegen diese Art der massiven Einflussnahme auf Fragen der spezifischen und letztlich allgemeinen Stadtentwicklung und Planungspolitik in Wien und zwar ausschließlich im Sinne der Verwertungsinteressen eines privaten Investors - unter Benutzung einer öffentlichen, - d e r öffentlichen Architekturinstitution Wiens.
Die projektierte Umwidmung am Areal Intercont-WEV ist nicht im öffentlichen Interesse!! Das Hochhausprojekt markiert das von allem Anfang an primäre Rendite-Interesse des Investors, dort Luxus-Apartments mit freiem Blick über Wien im Ausmaß von rund 4000m2 oder mehr zu errichten und aus deren Erlös (bei m2-Preisen von derzeit von 15.000 bis 20.000 Euro für derart exklusive Lage) Gewinn zu ziehen. Alles übrige rundherum ist rein propagandistische Begleitmusik..
Noch dazu müsste nach dem Wettbewerbsergebnis über 1000m2 Grund aus öffentlichem Besitz an der Lothringerstraße in Privatbesitz übergehen, damit das Projekt realisiert werden kann - was weiters die Verlegung der ganzen Straßenanlage dort um zig-Millionen nötig machen würde.
All das wird seit Monaten mit beispiellosem publizistischem Aufwand in den Medien propagiert, wobei die Verflechtung des Investors mit den "Krone"- und "Heute"-Eigentümern in diesen Zeitungen zu besonders auffälligen, weitverbreiteten Werbeeinschaltungen führte und führt.

Im übrigen gibt es dazu u.a. von der Architektenkammer, der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs und der Österreichischen Gesellschaft für Architektur hinreichende und sachlich fundierte kritische, ablehnende Stellungnahmen gegen das Siegerprojekt bzw. gegen die bisher dazu sichtbare Haltung von Stadtplanung und Stadtpolitik.
In dem Sinne sei auch auf das laufende Verfahren zur Umwidmung bei den Danube-Flats gegenüber dem DC-Tower hingewiesen, wo derselbe Ablauf der Wertschöpfung für rein private Luxusinteressen beabsichtigt ist (allerdings dort viel intransparenter als beim Intercont), und jetzt noch die Chance besteht, die Einspruchsfrist wahrzunehmen...
Beide Projekte sind offenbar auch Altlasten aus der Ära Rudolf Schicker als Planungsstadtrat, wo etliche solcher Dinge eingeleitet wurden (auch Steinhofgründe..), die Frau Stadtrat Vassilakou jetzt ausbaden muss und wo die Grünen sichtlich mit Hängen und Würgen entgegen ihren ureigensten Interessen sich dafür nicht nachvollziehbare Begründungen zusammenreimen.

All das bitte herzlichst und sorgfältigst zu bedenken.
Mit freundlichem Grüßen und allerbesten Wünschen!

Otto Kapfinger
Unabhängiger Architekturwissenschafter und -publizist

 
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