Ein leerstehender McDonald’s, ein Baggersee, aus dem einst Quarzsand gewonnen wurde, eine verlassene Zeche, ein Wohnhochhaus aus den 1960er Jahren – allein die Aufzählung dieser verschiedenen Ausstellungsstandorte macht klar: Hier kann es nur um das Ruhrgebiet gehen. Die Reihe „Ruhr Ding“ behandelt und bespielt die postindustrielle Landschaft des Ruhrgebiets durch zeitgenössische Kunst. Nachdem die Eröffnung für die Ausgabe 2021 aufgrund der Pandemie verschoben werden musste, konnte sie vor kurzem nachgeholt werden.
Thema des diesjährgen Ruhr Dings ist das Klima. Mit diesem Schwerpunkt will die künstlerische Leiterin Britta Peters in der zweiten Ausgabe der Kunstreihe im öffentlichen Raum die starke ökologische Beeinträchtigung der Region sowohl durch die Industrie als auch durch die globale Erderwärmung diskutieren.
Monira al Quadiri etwa stellt schillernd riesenhafte Bohrköpfe für Ölbohrungen in der verlassenen Blumenthal-Zeche auf und spekuliert damit über ein zukünftiges Szenario der Petrostaaten. Mariechen Danz und Kerstin Brätsch lassen in einer Sandskulptur die harmonische Kohabitation von Dinosauriern und Menschen vom Wind verwehen. Hayden Fowler versucht in einem Gewächshaus Pflanzen anzubauen, deren Arten längst als ausgestorben gelten.
Bis zum 27. Juni 2021 sind die eigens für „Ruhr Ding: Klima“ produzierten Arbeiten von insgesamt 27 Künstler*innen an Standorten in Gelsenkirchen, Herne, Recklinghausen und Haltern am See im Norden des Ruhrgebiets zu sehen, der durch die aktive Steinkohleförderung bis 2018 ökologisch nach wie vor am stärksten belastet ist.
Ausstellung: bis 27. Juni 2021, Mi-So 12–18 Uhr, Eintritt frei
Alle Standorte unter www.urbanekuensteruhr.de
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KarstenS | 29.05.2021 14:15 UhrRuhr
Alte und neue alte Räume mit Kunst zu aktivieren ist gut. Die Objekte haben stets einen diversen Ansatz. Um zu verstehen wie das dem Klima hilft muss man erst mal nachdenken. Trotzdem tolle Aktion.