Am 22. April 2006 wurde in Oschatz im Rahmen der 3. Sächsischen Landesgartenschau eine Ausstellungshalle mit einem Stadtsteg eröffnet. Die Ausstellungshalle wurde von dem Berliner Büro Sauerzapfe Architekten entworfen.
Die Halle dient als zentrales Ausstellungsgebäude für die Landesgartenschau. Sie hat einen Durchmesser von 32 und eine Höhe von 9 Metern. Die Konstruktion besteht aus 13 Leimholzbindern mit frei hängender Stahllaterne in der Mitte der Halle, wodurch ein stützenfreier Raum und größtmögliche Flexibilität für die Ausstellungsgestaltung sowie die Nachnutzung als Trockeneisbahn gewährleistet werden sollte.
Zweifarbig lasierte Holzlamellen umkleiden das polygonale Gebäude in einem vorgehängten Kranz. Je nach Betrachterstandpunkt erscheint die Halle in unterschiedlichen Farben, in rot oder grün. Der Betrachterstandpunkt wechselt auf dem Spiralweg um die Halle herum zwischen Stadt und Park ständig.
Der Stadtsteg setzt am Niveau der Altstadt an und überbrückt mit 113 Metern Länge ein Betriebsgelände, eine öffentliche Straße sowie die Döllnitzbahn. Er führt in Höhe der Baumkronen auf das Dach der Ausstellungshalle und von dort über eine Rampe in zwei Wendelungen an der Halle entlang sanft bis auf den zentralen Veranstaltungsplatz und überwindet damit elegant eine Höhendifferenz von über acht Metern. Neben einer direkten Verbindung der Stadt mit der Gartenschau ermöglicht der Steg eine hervorragende Übersicht über das gesamte Gelände und stellt durch die bauliche Verbindung mit der Ausstellungshalle einen zentralen Anziehungspunkt dar.
Die Gartenschau ist bis zum 8. Oktober 2006 geöffnet.
Zum Thema:
Landesgartenschau Oschatz