Vernacular wiederentdeckt: Lehmhütten, Holzbauten, Steinhäuser – weltweit haben sich Architekturen entwickelt, die perfekt an ihre Umgebung, das Klima und die verfügbaren Materialien angepasst sind. In Zeiten des nachhaltigen Bauens und lokalen Handelns gewinnen einheimisch-traditionelle Bauweisen an Bedeutung für die Architektur von heute. Diesem Phänomen widmet sich die Ausstellung „Learning from Vernacular“, die am kommenden Freitag im Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein eröffnet.
Die Zusammenarbeit zwischen Handwerkern und Architekten des indischen Studio Mumbai, die Arbeit der Architektin Carin Smuts in südafrikanischen Townships oder die Bambusstrukturen des kolumbianischen Architekten Simón Vélez sind nur einige Beispielprojekte, die in der Ausstellung Anhang von Filmen, Fotografien und Plänen gezeigt werden. Mit insgesamt 40 Modellen von Projekten aus Südafrika, Ägypten, China, Malaysia oder Kamerun vermittle die Ausstellung gleichsam ein Panorama der Weltarchitektur, so die Kuratoren.
„Learning from Vernacular“ wird von zwei Vorträgen begleitet. Am 9. August 2013 findet zur Ausstellungseröffnung ein Gespräch zwischen Kurator Pierre Frey und dem kolumbianischen Architekten Simón Vélez statt, der als wichtigster Vertreter des Bauens mit Bambus gilt. Am 19. September spricht Francis Kéré über seine Vision einer neuen afrikanischen Architektur, die einheimische Traditionen mit modernem Ingenieurswissen verbindet.
Eröffnung: 9. August 2013, 18 Uhr
Ausstellung: 10. August bis 29 September 2013, täglich 10-18 Uhr
Ort: Dome auf dem Vitra Design Campus, Charles-Eames-Straße 2, 79576 Weil am Rhein
Zum Thema:
www.design-museum.de
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