Vorfertigungstechnologien haben in Polen durch das Erbe des sozialistischen Städtebaus eher keinen guten Ruf. Schon allein deshalb wurde das 2017 vom Warschauer Büro BBGK Architekci fertiggestellte Wohnhaus Sprzeczna 4 – bei dem Bautechniken und Materialien wie Großelementbauweise, gefärbter Sichtbeton mit Reliefs und in die Wände integrierte Elektroinstallationen zum Einsatz kamen – zum Diskussionsthema. Das Gebäude funktioniert nicht nur als Manifest für die Vorfertigung. An ihm – oder mit ihm – lassen sich auch exemplarisch aktuelle Probleme des polnischen Wohnungsbaus diskutieren. Dazu lädt die Architektur Galerie Berlin, die dem Mehrfamiliengebäude die Ausstellung „Manifesto of Prefabrication“ widmet, Kuratoren, Architekten und Vertreter der Immobilienwirtschaft ein.
Nach einer Einführung von Ivan Blasi (Mies van der Rohe Foundation), spricht der Kurator der Ausstellung Marcin Szczelina mit den drei Architekten von BBGK Architekci, Jan Belina Brzozowski, Konrad Grabowiecki und Wojciech Kotecki, über das Projekt und die aktuelle Situation des Wohnungsbaus in Polen. Neben dem polnischen Botschafter Andrzej Przyłębski, wird auch Roma Stanisławska, Repräsentantin der polnischen Firma Budizol, die sich auf die Herstellung vorgefertigter Bauelemente spezialisiert hat, anwesend sein und die Männerrunde ergänzen.
Eröffnung: Donnerstag, 30. August 2018, 19 Uhr
Ausstellung: 31. August bis 29. September 2018
Ort: Architektur Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Zum Thema:
www.architekturgalerieberlin.de
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a_C | 31.08.2018 11:26 UhrAha!?
"An ihm – oder mit ihm – lassen sich auch exemplarisch aktuelle Probleme des polnischen Wohnungsbaus diskutieren. "
Mir gefällt das Gebäude und ich wüsste nicht, wie es exemplarisch für die "Probleme des polnischen Wohnungsbaus" stehen könnte. Es sei denn, die Architektur in Polen ist mittlerweile sehr viel besser als unsere, sodass der Anspruch sehr viel höher ist... (Wohl eher nicht.)