Kultstatus hat er längst – der Kulturpalast von Wolfgang Hänsch in Dresden. Als Stellvertreter für das drohende Verschwinden des architektonischen Erbes der DDR, wurde seit der Wende heftig um den Erhalt des sozialistischen Solitärs im Zentrum der Stadt gekämpft. Mit ebenfalls nicht unumstrittenen Erfolg: Der Umbau durch gmp • von Gerkan Marg und Partner eröffnet am 28. April 2017 – und mit ihm eine Ausstellung, die dem Kulti, wie er im Volksmund genannt wird, damals wie heute Tribut zollt.
Das Dresdner Stadmuseum zeigt anhand neuer und historischer Architekturmodelle, Zeichnungen, Fotografien, Filme, Gemälde und Kostüme die verschiedenen Facetten in der bewegten Planungs- und Nutzungsgeschichte des Hauses, das für sein Kippparkett berühmt wurde: Von gigantischen Turmhausplänen über sozialistischen Neoklassizismus hin zur Nachkriegsmoderne; zwischen SED-Delegiertenkonferenzen, Pioniertreffen, Schlagerfestivals, Theater und politischen Demonstrationen.
Zur Eröffnung wird neben den Begrüßungs- und Einführungsworten der Museumsdirektorin Erika Eschenbach und Kuratorin Claudia Quiring auch Bruno Flierl über „Das Kulturhaus in der DDR“ referieren. Im Anschluss gibt es dann Beethoven und Dvorák vom Philharmonischen Streichtrio Dresden.
Ausstellung: Der Kulturpalast Dresden – Architektur als Auftrag
Eröffnung: Freitag, 21. April 2017, 19 Uhr
Öffnungszeiten: 22. April bis 17. September 2017, Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-19 Uhr
Ort: Stadtmuseum Dresden, Wilsdruffer Straße 2 (Eingang Landhausstraße), 01067 Dresden
Zum Thema:
www.stadtmuseum-dresden.de
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