Eine Zahl ist wichtig: 2170 Wohnungen. Genau so viele hat der Architekt Johannes Ludwig nämlich im 20. Jahrhundert in München gebaut, wo er lange lebte und lehrte. Die Architekturauffassung des Sohns des Otto Wagner-Schülers Alois Ludwig wurde stark von der Stockholmer Werkbundausstellung 1930 geprägt und gilt als unaufgeregt mit eher proportionalen Qualitäten in der Gestaltung.
Die Ausstellung mit dem schönen Titel „Johannes Ludwig – ohne falsche Ambitionen und ohne Pfiff“, die am Mittwoch, 24. Oktober im Haus der Architektur in München eröffnet, geht aus einem Projekt von Studenten der TU Kaiserslautern hervor. Ihr Ziel war es, das Werk eines Architekten im Zusammenhang mit „seiner“ Stadt aufzuarbeiten, zu dokumentieren und zu fotografieren.
Zur Eröffnung der Ausstellung werden Günter Meyer, Vorstandsmitglied der Bayerischen Architektenkammer, der Münchner Fotograf Michael Heinrich und der Stadtplaner Matthias Castorph anwesend sein. Martin Rössler, der jüngst seine Masterarbeit über Johannes Ludwig schrieb, wird zudem im Rahmen eines Vortrags auf das Wirken des Architekten eingehen.
Des Weiteren wird ein Architekturgespräch am Montag, 5. November die Ausstellung begleiten. Martin Rössler unterhält sich mit Christoph Sattler, ein Schüler Ludwigs, und mit Xaver Moll, dessen Unternehmen Moll Immobilien zahlreiche Wohnhäuser Ludwigs besitzt.
Eröffnung: Mittwoch, 24. Oktober 2018 um 19 Uhr
Ausstellung: 25. Oktober bis 23. November 2018, Montag bis Donnerstag 9–17 Uhr, Freitag 9–15 Uhr
Ort: Haus der Architektur/ Bayerische Architektenkammer, Waisenhausstraße 4, 80637 München
Zum Thema:
www.byak.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
Frau B. | 24.10.2018 10:31 UhrOhne falsche Ambitionen
Interessant, erinnert mich sehr an den Wohnungsbau in Berlin, z.B. an das Hans-Loch-Viertel in Berlin-Friedrichsfelde. Vielleicht kommt die Ausstellung auch nach Berlin?