Wie bei so manchen zu NS-Zeiten tätigen Künstlern oder Architekten findet sich auch im Werk Roland Rainers eine Lücke im Lebenslauf für die Jahre des Nationalsozialismus. Bei ihm besonders, gilt der Wiener doch als architektonischer Demokrat und Identitätsträger österreichischer Moderne. Genau um diese Grauzone und die Umbrüche der Vor-, Kriegs- und Nachkriegszeit im Schaffen Roland Rainers geht es in der Ausstellung „(Un)Umstritten – Neue Erkenntnisse zum Werk“. Eröffnet wird sie am Freitag, 19. Oktober um 19 Uhr im Architekturzentrum Wien im Museumsquartier.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer intensiven Archivrecherche, durchgeführt vom Architekturzentrum und der Akademie der bildenden Künste Wien mit Unterstützung der Stadt Wien und der Bundeskammer für Architekten und Ingenieure. Das Kuratorinnentrio Ingrid Holzschuh, Monika Platzer und Waltraud Indrist führt die Besucher zwischen Fotografien von Rainers Großprojekten wie der Wiener Stadthalle oder dem Wettbewerbsentwurf zur Hamburger Reichsautobahn auch zu Rainers theoretischem Werk. Dieser hatte sich nach dem Krieg mit den etwas in Vergessenheit geratenen Ideen zur Gartenstadt beschäftigt und diese teilweise umgesetzt.
Ohne Eintritt oder Anmeldung gibt es Samstag, 20. Oktober ein tagesfüllendes Vortragsprogramm. Es sprechen u.a. die drei Kuratorinnen zur Biografie des Architekten sowie Jörn Düwel von der Deutschen Akademie für Städtebau über den Zusammenhang zwischen Politik und Architektur zwischen 1936 und 1963.
Eröffnung: Freitag, 19. Oktober, 19 Uhr
Ausstellung: Samstag, 20. Oktober bis Montag 10. Dezember, tägich 10 - 19 Uhr
Ort: Galerie im Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Das ganze Programm erfahren Sie hier.
Zum Thema:
www.azw.at
Auf Karte zeigen:
Google Maps