Am Sonntag, 8. September 2019 eröffnet in der Kirche Sankt Gertrud in Köln die Ausstellung „Fluch und Segen. Kirchen der Moderne“ des M:AI – Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW. Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Frage nach der Bedeutung von und dem Umgang mit leerstehenden Kirchengebäuden. Durch ihre besondere Architektur und die mit spezifischer Bedeutung aufgeladene Typologie ist eine Umnutzung oftmals nicht ganz einfach. Angesichts sinkender Besucherzahlen und wachsender Leerstände sehen sich jedoch immer mehr Kirchengemeinden mit dieser Problematik konfrontiert. Die Ausstellung zeigt rund 20 Konzepte und umgesetzte Projekte für die Umnutzung von Kirchengebäuden.
Das Kirchengebäude von Sankt Gertrud ist selbst zentrales Exponat der Austellung: Seit 2010 ist sie neben ihrer Funktion als Kirche auch Austellungs- und Veranstaltungsort. Anfang der 1960er Jahre von Gottfried Böhm entworfen, ist sie mit ihrer asymmetrischen Form und wuchtigen Decken und Wänden aus Sicht- und Waschbeton ein Musterbeispiel für moderne Nachkriegsarchitektur. Im Rahmen der Ausstellung wird das Kircheninnere mit Lichtinstallationen in Szene gesetzt; außerdem werden die ebenfalls von Böhm entworfenenen liturgischen Architekturelemente erläutert und in ihrer raumprägenden Gestaltung hervorgehoben.
Mit der Ausstellung ist das Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume. Kirchengebäude erhalten, anpassen und umnutzen“ der Landesinitiative StadtBauKultur NRW verbunden. Im Rahmen des Projektes werden umgesetzte Beispiele gezeigt, themenbezogene Fachinformationen vermittelt und Gemeinden bei der Umsetzung unterstützt.
Eröffnung: Sonntag, 8. September 2019, 15 Uhr
Ausstellung: 9. September bis 10. November 2019
Ort: St. Gertrud, Krefelder Straße 57, 50670 Köln
Zum Thema:
mai-nrw.dewww.zukunft-kirchen-raeume.de
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