In den letzten 150 Jahren standen dem Stephansdom in Wien von einem Grundstück aus eine Reihe von Gebäuden gegenüber. Zunächst ein Gebäude des Biedermeier. Ihm folgte 1866 ein historistischer Eisentständer-Bau, abgelöst von einem schlichten und viel begklagten Gebäude der Nachkriegsmoderne. Und zuletzt kam das kontrovers dikustierte Haas-Haus von Hans Hollein. 1990 fertiggestellt, versetzte seine postmoderne Architektur und seine städtebauliche Dominanz die Kritiker bereits während der Planung in Aufruhr.
Das SammlungsLab#4 des Architekturzentrum Wien zeigt nun ab Mittwoch, 12. Juni 2019 die Ausstellung „Hans Hollein ausgepackt: Das Haas-Haus“ mit Einblicken in den Nachlass des Atelier Holleins. Anhand von Skizzen, Zeichnungen, Studien zu Fassade und Innenraum bis hin zu Schrifttypen und Farbigkeit der Bauzäune wird darin der Entwurfsprozess vom Haas-Haus aufgedeckt. Begleitend werden die medialen Berichte zum Hollein-Bau mitausgestellt. Sie zeichnen die teils heftigen Debatten der Causa Haas nach.
Begleitet wird die Ausstellung von Führungen mit den Kuratorinnen sowie einer Exkursionen mit Holleins Tochter Lilli Hollein.
Termin: 12. Juni 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 13. Juni bis 19. August 2019, täglich 10–19 Uhr
Ort: Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
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