Seine Architektur braucht kein Gerüst, nur viel Luftdruck. Seit über fünfzig Jahren setzt sich Hans-Walter Müller mit einwandigen, pneumatischen Strukturen auseinander. Er zählt zu den Pionieren aufblasbarer Architektur. Um sein Lebenswerk soll es in den folgenden Monaten im aut gehen. Heute, Donnerstag, 3. März 2022, im Beisein des Architekten, Künstlers und Bauingenieurs wird die Ausstellung „Hans-Walter Müller: Ich habe die Schwerkraft schon verlassen“ mit Fotografien, Filmen und Objekten aus seinem umfangreichem Archiv eröffnen.
Nicht nur in Müllers Wahlheimat Frankreich stehen seine Kuppeln, Dächer oder luftigen Gerüste, sondern auf den ganzen Globus verteilt. Sie erfüllen unterschiedliche Nutzungen, bilden Gehäuse für Kunst und Kultur, dienen als temporäres Einkaufszentrum oder können zur zentralen Anlaufstelle für Geflüchtete werden. Auch für sich selbst plante er Wohnungen. Der im Zusammenhang mit der Ausstellung entstandene Film von Lukas Schaller zeigt etwa Müllers Objekt La Ferté-Alais. Es vereint Wohnhaus, Laboratorium, Werkstatt und ist die erste aufblasbare Architektur auf zwei Ebenen.
Zeitgleich gibt der Architekturforscher und Publizist Robert Stürzl „Hans-Walter Müller und das lebendige Haus“ heraus. Archivmaterialien und Gespräche mit dem visionären Architekten bilden die Grundlage für Stürzls Ausführungen zum detaillierten, erstmals auch auf deutsch lesbaren Lebenswerk.
Eröffnung: Donnerstag, 3. März, 19 Uhr; Softopening 14 bis 18.30 Uhr
Ausstellung: 4. März bis 18. Juni 2022
Ort: aut. architektur und tirol, Im Adambräu, Lois-Welzenbacher-Platz 1, 6020 Innsbruck (Österreich)
Zum Thema:
aut.cc/ausstellungen/hans-walter-mueller
In eigener Sache: Am Donnerstag, 7. April 2022, erscheint eine BauNetzWOCHE zu Hans-Walter Müller.
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Architekt | 04.03.2022 14:42 Uhr2022
...tempi passati!