Einen Überblick über das gebaute Werk des 1985 verstorbenen Architekten Ferdinand Kramer gibt das Deutsche Architekturmuseum in der Ausstellung „Linie Form Funktion“, die am kommenden Freitag eröffnet wird.
Bekannt ist Kramer unter anderem für die strenge Zeilensiedlung Westhausen, die als eine der letzten Bauten des Neuen Frankfurts Anfang der dreißiger Jahre fertiggestellt wurde. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil in den USA 1952 zeichnete Kramer als Leiter des Bauamtes der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main auch für den Aufbau der im Krieg überwiegend zerstörten Universität verantwortlich. Seit dem Umzug der Hochschule von Bockenheim ins Westend steht deren Campus allerdings zur Disposition. Sein 1960 erbautes Seminargebäude Philosophicum hingegen hat die kritische Phase bereits überstanden. Aufgrund seines Denkmalschutzstatus wurde es vor dem Abriss bewahrt und soll bis zum Sommer 2016 in ein Apartmenthaus für Studenten umgebaut werden.
Krames Leitlinien sind auch in seinen zahlreichen Entwürfen für Gebrauchsgegenstände und modulare Möbelsysteme wiederzufinden, die das Frankfurter Museum Angewandte Kunst im vergangenen Jahr in einer umfassenden Schau zeigte. Das DAM widmet sich nun seinem architektonischen Œuvre.
Eröffnung: Freitag, 27. November 2015, 19 Uhr
Ausstellung: 28. November 2015 bis 1. Mai 2016
Ort: DAM, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
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