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19.03.2021

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Ordnung und Lebendigkeit

Ausstellung zu Egon Rainer in Innsbruck


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Ein Prototyp für stapelbare Freischwinger, ein aus Einzelteilen zusammenbaubares Steckmöbelprogramm, eine futuristische Wahlkampfzentrale und Interieurs mit Schiebe-Elementen anstatt fester Wände: Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre entwickelte Egon Rainer (1938–2019) Möbel und Innenräume, die auch heutzutage nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben. Viele seiner Arbeiten erschienen damals in internationalen Zeitschriften und Büchern. Dennoch ist der 2019 verstorbene Innsbrucker Designer, Innenarchitekt, Künstler und Lehrermeister heute kaum bekannt. Das aut. architektur und tirol in Innsbruck zeigt ab dem heutigen Freitag, 19. März 2021 dazu die Ausstellung „Egon Rainer – Ordnung und Lebendigkeit“.

In der Ausstellung bietet sich der Einblick in das vielseitige Schaffen Egon Rainers, der ab 1966 in Innsbruck ein Studio für Architektur und Formgebung führte und parallel dazu an der HTL Innsbruck unterrichtete. Anhand ausgewählter Objekte und innenarchitektonischer Konzepte wird Rainers Verständnis von Möbeln als bewegliche Bausteine zur Gestaltung von Räumen im Raum sichtbar gemacht. Aufmerksam auf den Gestalter wurde das aut erstmals im Zuge der Recherchen zu der im vergangenen Jahr gezeigten Ausstellung „Widerstand und Wandel. Über die 1970er Jahre in Tirol“. Etwa gleichzeitig meldete sich mit Christa Leitner seine ehemalige Lebenspartnerin und stellte der Einrichtung umfangreiches Material aus seinem Nachlass zur Verfügung.

Ausstellung:
Freitag, 19. März bis 19. Juni 2021
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11–18 Uhr, Samstag 11–17 Uhr 
Ort: aut. architektur und tirol, Lois Welzenbacher Platz 1, 6020 Innsbruck

Weitere Informationen auf der Website des aut.


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Kommentare
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1

STPH | 22.03.2021 12:52 Uhr

Moderne als Abrissbirne


Warum waren die 60/70er ähnlich den 20ern moderner als heute, radikaler?
Beides ins künstlerische sublimierte Revolutionen. Die bürgerliche Variante, wie von Gropius vom politischen ins gestalterisch Radikale gedreht. Statt Leute werden Möbel zertrümmert.
Zunächst ein radikaler Abbruch, eine Negation, eine Platz für neues schaffende Leere, also eine Reduktion.
Das less is more.

 
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Egon Rainer bei der Arbeit am Design des Kneissl Ski, um 1970

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Wohnung Prior, Egon Rainer, um 1972

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ÖVP-Wahlkampfzentrale am Bozner Platz in Innsbruck, Egon Rainer, 1970

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